Der 1. FC Nürnberg ist immer für eine Überraschung gut. Man musste sich schon verwundert die Augen reiben, als am Montag erste Stimmen laut wurden, die aus dem wagen Bekenntnis von Manager Bader zu Verbeek herauslasen, dass wir eventuell nicht mit dem Holländer für die nächste Saison planen. Und holterdipolter kamen gestern spätabends erste Meldungen rein, dass der Abschied des niederländischen Trainergespanns vielleicht sogar noch schneller kommt.
Heute Morgen hat Sportvorstand Martin Bader verkündet, dass man Verbeek und seinen Co-Trainer Libregts beurlaubt habe. Roger Prinzen soll zusammen mit Marek Mintal die letzten drei Spiele leiten. Für Bader spielte vor allem eine Rolle, „dass wir mit dieser Entscheidung noch einmal etwas freisetzen können“. Eine interessante Sichtweise, weil mit einer ähnlichen Begründung schon einst Wiesinger und Reutershahn das Zepter abgeben mussten.
Tatsächlich scheint es so zu sein, dass die Mannschaft wieder einmal Probleme mit ihrem Übungsleiter hatte. Was sie an Wiesinger zu mild und leise fanden, war ihnen an Verbeek zu hart und knochig. Sie verstanden manche Entscheidungen nicht und Verbeek ist auch nicht der Typ, der sie erklärt. So scheint sich das Team entschlossen zu haben, lieber die Gefolgschaft zu verweigern. Das macht auch das Statement Baders deutlich:
Nach der letzten Niederlagen-Serie haben wir uns mit der aktuellen, prekären Situation in vielen Gesprächen erneut intensiv auseinandergesetzt, um zu prüfen, welche Maßnahmen notwendig sind, um die letzten drei Spiele siegreich zu gestalten.
Die Frage ist, ob eine Mannschaft, die im Abstiegskampf gegen ihren Trainer und nicht für ihren Verein spielt, sich in den letzten drei Spielen tatsächlich noch einmal fangen und so etwas wie Charakter zeigen kann. Ich befürchte viel eher, dass jetzt auch noch Prinzen und Mintal verheizt werden. Viele Spieltage lang war nur die Personalsituation – die vielen Verletzten, die geringe Qualität im Team insgesamt – verantwortlich für die prekäre Situation. Jetzt auf einmal soll es der Trainer sein, den man aus guten Gründen geholt hat: Er sollte die Mannschaft fordern und ihr ein neues System geben. Das hat wunderbar funktioniert, auch wenn die individuelle Qualität der einzelnen Spieler oft nicht ausreichte. Immerhin hat man dem Club wieder Respekt gezollt und nicht wenige Experten glaubten daran, dass es genau dieser Weg sei, der aus der Krise führte, in der wir in der Hinrunde steckten. Dass auch Verbeek kein Zauberer ist und noch dazu auf immer mehr wichtige Spieler verzichten musste, das haben offenbar zuletzt immer weniger verstanden.
Nichts an meinem gestern geschriebenen Ausblick ändert sich. Auch Prinzen und Mintal sind keine Wunderheiler. Vielleicht wirkt die neue Herangehensweise und man kann noch einmal ein paar Punkte einfahren. Vielleicht geschieht dann tatsächlich auch noch das Wunder. Für die nächste Saison, in welcher Liga auch immer sie gespielt wird, muss sich aber so oder so personell einiges ändern. Und ich rede nicht vom Trainerteam.
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[…] neues Trainerteam ist auch da. Muss ja, nach der Last-minute-Entlassung von Verbeek letzte Saison. Neuer Chef-Trainer ist Valérien Ismaël. Der Deutsch-Franzose trainierte […]
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