Zum ersten Mal war ich Gast beim BarCamp Ruhr. Eine gute Entscheidung. Das traditionsreiche BarCamp in Essen begann anders als gewohnt. Die Organisatoren Berthold Barth und Maik Wagner forderten die Teilnehmer auf, sich im Raum nach ihrem Wohnort und relativ zu den anderen Orten zu sammeln. So standen Kölner, Bonner, Düsseldorfer, Dortmunder und andere in Grüppchen zusammen. Sinn war wohl, das Motto „think global, act local“ zu verdeutlichen und sich mit Menschen aus dem lokalen Umfeld vertraut zu machen. Meines Erachtens eine Denkweise, die im Widerspruch zum Vernetzungsanspruch eines BarCamps steht.
Jedenfalls dauerte die Eröffnungsveranstaltung beinahe zwei Stunden. Das lag an diesem ungewohnten Auftakt und an durchaus detaillierten Erklärungen zum Prozedere. Es lag definitiv nicht daran, dass zu viel im Plenum geredet wurde. Die Idee der Schweigehand werde ich für das nächste Bonner BarCamp anregen: Um für Stille zu sorgen, wird die Hand gehoben. Wer das sieht, stellt sein Gespräch ein und hebt ebenfalls die Hand. Auf diese Weise bekommt man tatsächlich einen Raum mit 150 Leuten innerhalb weniger Sekunden zur Ruhe.
Es war wie gesagt alles ein wenig anders. Auch die Location, das Unperfekthaus, ist das. Es ist auf seine Art perfekt für ein solches BarCamp, mit dem reichhaltigen und ganztägigen Buffet, den vielen verwinkelten Zugängen und der variantenreichen Kunst, die überall ausgestellt ist. Es hat mir sehr gefallen, auch für fast jede Session einen neuen, ganz individuellen Raum kennenlernen zu können.
Apropos Sessions. Ich habe fünf Sessions gesehen, was natürlich viel zu wenige waren für das tolle Aufgebot an interessanten Themen. Wie immer musste man jede Stunde abwägen und mindestens eine Alternative unter Schmerzen fallen lassen. Dafür habe ich aus allen besuchten Sessions etwas mitgenommen und vier davon auch protokolliert. Die interessanteste war @Fripi mit der schon beim Kölner BarCamp gelobten Suizid-Session, die ich damals verpasst habe. Die lehrreichste war @scytto mit seinen Ausführungen zur internen Kommunikation bei Veränderungsprozessen in Unternehmen. Und die kurzweiligste war @apreussler mit ihrer Second-screen-Tatort-Ausführung. Aber auch die Themen „Virtual Private Assistant“ von @joergviola war höchst interessant und die letzte Session des Tages von @pepperman zum Thema Elektromobilität war sogar lehrreich und amüsant. (Fällt eigentlich auf, wie ich Menschen nur noch mit ihrem Twitteraccount bezeichne?)
Insgesamt eine lohnenswerte Reise. Selbstverständlich auch, weil man auf so einem BarCamp wieder eine Menge netter Leute wiedergesehen und neu kennengelernt hat. Trotzdem werde ich nicht für einen zweiten Tag noch einmal die doch nicht unerhebliche Reise antreten. Wir sehen uns aber bestimmt beim nächsten BarCamp Ruhr, sollte es wieder veranstaltet werden.
Vielen Dank auf jeden Fall an die diesjährigen Organisatoren und Sponsoren!
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[…] gefundene Berichte: “BarCamp Ruhr 8” von Johannes […]
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[…] Und am Samstag war ich Gast beim BarCamp Ruhr, das habe ich euch ja schon ausführlich erzählt. […]
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