QR-Code mit BotschaftQR-Codes, das sind die­se lus­ti­gen Punk­te­din­ger, die man mit ent­spre­chen­den Apps scan­nen kann (sie­he Bei­spiel rechts). Sie wer­den sehr häu­fig ein­ge­setzt und nicht sel­ten, wenn jemand beson­ders modern wir­ken möch­te. Dabei ist es gar nicht so oft sinn­voll, mit QR-Codes zu arbei­ten, wie man meint.

Ich habe mal eine Check­lis­te ent­wor­fen, die bei der Ent­schei­dung hel­fen soll, ob ein QR-Code eine sinn­vol­le Anwen­dung darstellt.

  1. Ist der QR-Code prak­ti­scher als eine kur­ze URL?
    Es klingt irgend­wie logisch, die umständ­li­che Tas­ta­tur­ein­ga­be bei Mobil­ge­rä­ten durch einen Scan zu umge­hen. Aber eine App zu öff­nen, die man nicht jeden Tag benutzt, sie viel­leicht sogar erst her­un­ter­la­den zu müs­sen, das ist nicht wirk­lich schnel­ler. Zudem kann eine Adress­ein­ga­be im Brow­ser viel leich­ter im Ver­lauf nach­voll­zo­gen wer­den, es ste­hen die nor­ma­len Brow­ser­mög­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung und so wei­ter. Eine gute, kur­ze Website-Adresse (URL) hilft auch an ande­ren Stellen.
  2. Ist die hin­ter­leg­te Web­site für Mobil­ge­rä­te optimiert?
    Einer der häu­figs­ten Feh­ler, man glaubt es kaum, ist eine nicht für Mobil­ge­rä­te opti­mier­te Web­site. Dabei ist das QR-Code-Anwendungsszenario genau das: Ein Scan mit dem Handy.
  3. Wird der QR-Code nicht (nur) elek­tro­nisch angezeigt?
    Auch mehr als ein­mal gese­hen: Ein QR-Code in einer E-Mail. E-Mails wer­den in den aller­meis­ten Fäl­len aber auf einem elek­tro­ni­schen Gerät betrach­tet. Es ergibt viel mehr Sinn, dort ein­fach eine anklick­ba­re URL anzu­ge­ben. Ein QR-Code ist nur dann eine sinn­vol­le Anwen­dung, wenn die Ver­bin­dung zwi­schen Analog- und Digi­tal­me­di­um her­ge­stellt wer­den soll.
  4. Gibt es am Ort des Scans Mobilfunkempfang?
    Ein QR-Code an einem Aus­stel­lungs­stück im Muse­um oder ent­lang eines Erleb­nis­wan­der­pfa­des? Tol­le Idee! Aber vor­her soll­test du sicher­stel­len, dass die Benut­zer Mobil­funk­emp­fang haben und die hin­ter­leg­ten Daten laden können.
  5. Ist der Code groß genug zum Scannen?
    Wenn schon ein QR-Code, dann rich­tig. Ihn ver­schämt ganz klein abzu­dru­cken kann bedeu­ten, dass die Punk­te zu klein wer­den, um von einer durch­schnitt­li­chen Han­dy­ka­me­ra erfasst zu wer­den. Min­des­tens einen Zen­ti­me­ter soll­te der QR-Code an Kan­ten­län­ge haben.
  6. Benutzt du den QR-Code für einen Mehrwert?
    Fra­ge dich das wirk­lich. Geht es nur dar­um, einen QR-Code zu haben, weil er irgend­wie Moder­ni­tät aus­strahlt? Oder besitzt er wirk­lich ein Zusatz­nut­zen für den­je­ni­gen, der den Code scannt? Es gibt nicht so vie­le prak­ti­sche Anwen­dungs­sze­na­ri­en. Eine wäre bei­spiels­wei­se auf einer Visi­ten­kar­te – aber auch nur dann, wenn die Kon­takt­da­ten im VCard-Format hin­ter­legt sind.

Wenn du alle die­se Fra­gen mit Ja beant­wor­ten kannst, ist es mög­lich, dass du einen QR-Code ver­wen­den solltest.

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