„Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ – kurz WMDEDGT – fragt Frau Brüllen immer am Monatsfünften. Es soll die alte Tradition des Tagebuchbloggens zumindest für einen Tag im Monat beleben. Im Blog von Frau Brüllen werden die Beiträge dann immer gesammelt. Hier ist der aktuelle Monat.
Ein Mittwoch.
[6:30] Ding-dong, der Wecker klingelt. Im Babyphone höre ich, wie der kleine Mann aus seinem Zimmer schlurft. Kurz darauf ein heller Schrei aus dem Zimmer seiner Schwester. Der Knilch ist einfach direkt zu ihr rein und hat das Flutlicht eingeschaltet. Putzig. Nun gut, jetzt sind die beiden wach. Ich mache erst mich fertig, dann die Kinder, dann gibt’s Frühstück, die Brotboxen werden befüllt und so weiter.
[8:30] Wir sind auf dem Weg zur Kita. Seit Dienstag geben die Eltern die Kinder nicht mehr morgens an der Eingangstür ab, sondern führen sie direkt zu ihren Gruppen. Ich verstehe die Intention und finde es auch per se nicht so wild, aber ich habe zwei Kinder in zwei unterschiedlichen Gruppen (an den entgegengesetzten Enden der Kita) und ich muss in beiden Gruppen Bescheid sagen, dass ich die Große heute eher abhole (weil wegen siehe unten) und es daher praktisch wäre, wenn Bruder und Schwester am Nachmittag nicht zusammen in einer Gruppe spielten, denn der junge Herr versteht es noch nicht, dass ich seine Schwester abhole und ihn nicht. Also: ich bin ein wenig gehetzt.
[9:00] Ich lande im Büro und parke den Heli im Hangar. Ich erledige dort Bürodinge.
[14:45] Und dann geht es schon wieder los. Ich hole Klein-Lea ab und fahre mit ihr zum ersten Termin eines neuen Schwimmkurses. Der hat sich ganz plötzlich aufgetan. Keine Woche ist es her, da hieß es: „Ihr Kind steht auf unserer Warteliste (seit locker zwei Jahren –Anm. d. Autors) für Anfängerschwimmkurse für 5-6 Jährige, ich freue mich Ihnen einen Platz nun kurzfristig anbieten zu können.“ Ich melde mich umgehend zurück, die Bestätigung kam trotzdem erst gestern, vermutlich karnevalsbedingt. Zehn Termine, immer mittwochs, im Lehrschwimmbecken einer Schule, die direkt in der Nachbarschaft ist. Sehr praktisch und es schadet nicht, dass Lea noch ein wenig übt, deshalb habe ich zugegriffen und mache mir arbeitsmäßigen Stress.
[15:30] Der Start in den neuen Schwimmkurs verläuft etwas holprig. Das Tochterkind ist halt ein wenig ängstlich und schüchtern. Aber dann stellt sich schnell heraus, dass sie schon ein ganzes Stück weiter als der Rest ist, wir werden ab der kommenden Woche auf die Folgestunde upgegradet. Das freut mich aus zwei Gründen: Zum einen ist Lea sehr stolz und gewinnt Selbstbewusstsein. Zum anderen kann ich eine Dreiviertelstunde länger im Büro bleiben und habe also weniger Zeitdruck.
[17:15] Zuhause angekommen treffen wir Mutter und Sohn auf der Dachterrasse. Es ist aber auch wirklich sehr schönes Wetter.
[18:00] Das Abendessen nehmen wir wenig später trotzdem im Innenraum ein. So warm ist es nun auch wieder nicht. Weil alle mittags schon warm gegessen haben, gibt es Brot.
[18:45] Wir initiieren das Zubettgehprotokoll. Sämtliche Kinder müssen erst ihre Sachen aufräumen, dann sich umziehen bzw. umgezogen werden, Zähne putzen, Sandmann schauen und dann ins Bett gebracht werden, wo ihnen von jeweils einem Elternteil noch vorgelesen wird.
[20:00] Ich treffe die Ehefrau auf dem Sofa wieder. Wir schauen uns die jüngsten Katastrophenmeldungen in der Tagesschau an. Anschließend starte ich die erste Folge der neuesten Staffel von „Wer stiehlt mir die Show“; ich sehe die gerne. Die Frau wohl nicht so, jedenfalls schläft sie schnell ein, nunja.
[21:15] Ein guter Moment ist gekommen, um zu unterbrechen und sich bettfertig zu machen. Also machen wir das. Gute Nacht.
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