Kaum geht das Arbeiten wieder los, komme ich nicht mehr zum Bloggen. Ich komme ja nicht einmal richtig zum Arbeiten. Wie so viele Familien haben wir die Kindesbetreuung wieder selbst in die Hand genommen. Es ist kein Zuckerschlecken. Und wir haben nur ein Kind, das außer Aufmerksamkeit gar nicht so viele Anforderungen hat. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie das mit einem Kind wäre, das schon eigene Sozialkontakte hat und/oder schulpflichtig ist.
Ich investiere zurzeit also viel, um meinen Teil zur Pandemiebekämpfung zu leisten. Umso mehr regt es mich auf, wenn ich sehe, wie sorglos andere immer noch sind. Menschen werden ins Büro gezwungen, obwohl sie problemlos Homeoffice machen könnten. Und wo es nicht problemlos geht, liegt das nicht selten daran, dass man es seit bald einem Jahr versäumt hat, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Als ich dann noch durch das Fenster beobachte, wie beim Bäcker sowohl der Verkäufer, als auch seine Kundin keine Maske tragen, stehe ich kurz vor Eskalation. Diese egoistischen, selbstherrlichen Schweine gehen mir einfach auf die Nüsse.
Montag und Dienstag, 11.+12. Januar 2021
Die Kindsmutter macht mit mir zusammen Homeoffice. Ich kann also für Videocalls und Telefonate nach nebenan gehen, was mir den Start in das neue Arbeitsjahr erleichtert. Am Montag schaffe ich es sogar, mit den beiden spazieren zu gehen.
Mittwoch und Donnerstag, 13.+14. Januar 2021
Anders sieht das an den beiden Tagen aus, an denen ich alleine Kind und Karriere unter einen Hut bekommen muss. Die Kleine lässt mich keine zwei Minuten am Stück arbeiten. Die Videocalls laufen sämtlich katastrophal, weil Klein-Lea schreiend, polternd, mit Dingen werfend Aufmerksamkeit einfordert. Und raus muss sie auch, sie kann ja nicht den ganzen Tag zuhause eingesperrt sein. Dank Winterzeit muss ich also spätestens 15:30 Uhr los, damit ich nicht ins Dunkle komme. Anders gesagt: An den beiden Tagen arbeite ich nur konzentriert, wenn die Kleine mittags schläft, und abends, wenn die Mutter wieder zuhause ist. Das ist alles nicht sehr produktiv.
Freitag, 15. Januar 2021
Freitag ist und bleibt mein Büro-Tag.