Der Punkt hat in der geschriebenen Sprache neben der Kennzeichnung des Satzendes vor allem zwei wichtige Funktionen:
Vor allem die letztgenannte Funktion scheint immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Der Punkt hinter einer Zahl soll zeigen, dass an das Zahlwort noch eine Ordnung angehängt wird. Ein „1.“ liest sich also nicht „eins“, sondern „erstens“, Friedrich II. ist der zweite und nicht „Friedrich zwei“.
Immer häufiger sieht man aber mittlerweile Dinge wie „der 2 Präsident“ („der zwei Präsident“), „das 3 Reich“ („das Drei Reich“) oder falsche Datumsangaben wie „am 05.06“ („am fünften sechs“; nicht zu verwechseln mit der so richtig geschrieben Uhrzeit „fünf Uhr sechs“, was zu lustigen Situationen führen kann).
Besser wird es allerdings auch nicht, wenn man auf Nummer Sicher geht: „Der 12.te Mann“ heißt so geschrieben „der zwölftete Mann“. (Gut, das ist eigentlich schon wieder ganz putzig.)
Ich habe aufgegeben, ein grammar nazi zu sein (Wer jubelt da so laut?), aber eine Bitte, liebe Schreiberlinge: Könnten wir bitte alle ein wenig mehr auf die Punkte achten? Sie sind doch so klein. Und wichtig.