heu­te war ein rich­tig beschis­se­ner Tag.

Alles fing schon auf der Fahrt zur Arbeit an. Ich fuhr auf der Auto­bahn, über­hol­te in einem Tempo-100-Stück gera­de auf der lin­ken Spur mit 120 km/h. Plötz­lich war ein GLS-Lieferwagen in mei­nem Heck. Abstand unter einem Meter, schät­ze ich. Er gab mir Licht­hu­pe. Ich tipp­te kurz auf die Brem­se um ihm zu zei­gen, dass ich damit nicht ein­ver­stan­den war. Das fand er nicht lus­tig. Er hup­te und als ich wie­der nach rechts fuhr, blieb er neben mir gleich­auf und bedeu­te­te mir, ich sol­le mit ihm die nächs­te Aus­fahrt raus, um die Sache wie Paket­bo­ten zu lösen. Ich stell­te fest: Mein Auto fährt schnel­ler als ein GLS-Lieferwagen.

Mein Puls noch auf einem Niveau, das ich nor­ma­ler­wei­se erst nach der zwei­ten Tas­se Kaf­fee errei­che, muss­te ich mich in Köln übel von einem Rad­fah­rer beschimp­fen las­sen. Er war nicht damit ein­ver­stan­den, dass ich plötz­lich brems­te. Ihm wäre es wohl gele­ge­ner gekom­men, wenn ich auf mei­nen eben­so plötz­lich brem­sen­den Vor­der­mann auf­ge­fah­ren wäre.

Als ich mir in der Mit­tags­pau­se ein Herz nahm und den 1. FC Nürn­berg frag­te, wann man denn end­lich das Son­der­tri­kot bestel­len könn­te, erfuhr ich, dass nur noch Kin­der­grö­ßen ver­füg­bar sind. Gut, dass ich nicht schon seit Mit­ter­nacht – mit einer kur­zen Schlaf­un­ter­bre­chung – ver­such­te, eines zu ergattern.

Den Tages­frust weg­jog­gend kam mir dann am Abend ein etwa Zehn­jäh­ri­ger ent­ge­gen. Der glaub­te, es wäre eine super Idee, mich zu imi­tie­ren und dabei mit Anlauf fron­tal in mich rein­zu­ren­nen. Durch mei­nen beherz­ten Sprung zur Sei­te streif­ten wir uns nur. Er sag­te: „Pas­sen Sie doch auf!“ Ich fas­se es nicht, dass er mich siezte.

Lie­bes Tage­buch, noch so ein Tag und ich wan­de­re irgend­wo­hin aus, wo es kei­ne Men­schen gibt.

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