Liebes Tagebuch,
eine weitere stressige, aber auch schöne Woche ist vorbei. Sie begann mit einer Einladung der Gothaer Versicherung, die ihr neues Blog Gothaer2Know vorstellte. Meine Anwesenheit war natürlich nicht ganz zufällig, schließlich haben meine Kolleginnen und Kollegen die Gothaer tatkräftig bei Konzeption, Inhalt und Design unterstützt. (Für den Namen des Blogs können sie allerdings nichts.) Sabine Piel führte sehr charmant durch die Vorstellung, Ruhrbaron Stefan Laurin erzählte frei von der Leber über sein Portal und Ibo Evsan plauderte im Podcast aus, dass ihm der Datenschutz sehr auf den Geist ginge.
Dienstag kundschafteten wir eine neue Badmintonhalle aus. Onkel Haribo hat ja eine in meine Wohnstatt gestellt, die vollkommen darauf ausgerichtet ist, optimale Badmintonbedingungen zu garantieren, was schon bei der Gestaltung des Daches in Parabelform beginnt. Sie ist die erste und einzige reine Badmintonhalle in Deutschland. Sie steht auf dem Werksgelände von Haribo, als ich aus dem Auto stieg hatte ich also Gummibärchengeruch in der Nase – ein guter Anfang. Leider wird die Halle aber all diesen Vorschusslorbeeren nicht gerecht. Sie ist deutlich in die Jahre gekommen, überhaupt sehr klein und dass man direkt vom Eingang auf Platz 3 landet, fand ich auch suboptimal. Zum Glück hatten wir nicht Platz 3, sondern Platz 1. Dummerweise der einzige Einzel-Court, was für vier Leute kuschelig wurde. Eine Kommunikationspanne, sage ich jetzt einfach mal. Dennoch, ich weiß nicht, ob ich da noch einmal hin will.
Das Pfingstwochenende stand unter akuter Ausflugeritis, woran der Wille, unserem Besuch etwas zu bieten, nicht ganz unschuldig war. Am Samstag besuchten wir die Dokumentationsstätte Regierungsbunker, kurz Regbu oder wie ich ihn liebevoll nenne: Bubu-Bundesbunker. Eine höchst interessante Führung machten wir da mit, ich hätte es nie für möglich gehalten, dass man da so viel Zeitgeschichte lernen kann. Der Bunker wurde ab 1966 betrieben und sollte vor allem dazu dienen, der Bonner Regierung im Falle des kaltenkriegerischen Falles zu ermöglichen, in Sicherheit weiterregieren zu können. Die Bunkeranlage war auf rund dreitausend Menschen ausgelegt, entsprechend weit verzweigt war sie. Von über 17 Kilometern sind heute nur noch 200 Meter als Dokumentationsstätte erhalten, der Rest wurde, wie es so schön im Behördendeutsch heißt: rückgebaut. Wie gesagt, höchst interessant für alle, ich kann das nur empfehlen.
Am Abend war Eurovision Song Contest oder wie wir Twitterer sagen: #esc. Ich schaue diesen Gesangswettbewerb ja nun schon seit ich denken kann. Aber so richtig Spaß macht er mir erst, seit ich ihn auf Twitter begleiten darf und dort auf unzählige Gleichgesinnte treffe. Wie @Frau_Elise so treffend schrieb:
[blackbirdpie url=„https://twitter.com/Frau_Elise/status/335854652715331585“]
Sonntag setzten wir einen lang gehegten Plan um. Wir ließen uns mittels Schiff von Bonn nach Königswinter bringen, fuhren auf den Drachenfels hinauf, guckten einmal runter, fuhren wieder zum Fußvolk und ließen uns auf dem (zufälligerweise identischen) Schiff wieder zurück bringen. Bis auf die Schifffahrten kann ich das auch uneingeschränkt empfehlen. Wenn es nicht gerade Pfingstsonntag bei strahlendem Sonnenschein ist. Der Drachenfels war arg überlaufen, ich musste zum Leidwesen der restlichen Touristengruppe oft lange warten, bis ich Fotos ohne Personen machen konnte, was mich schließlich dazu bewegte, einfach die bekloppten Menschen selbst zu fotografieren, die da so dumm rumliefen. Man entwickelt ja so einen Hass auf die Menschheit an sich, wenn man sie in großen Mengen bewältigen muss, obwohl man eigentlich gerne unter sich wäre. Und wenn sie dann noch mit einem selbst auf einem Schiff für eine gute Stunde (Hinfahrt) bzw. eine halbe Stunde (Rückfahrt) eingepfercht sind, ihnen schon mittags nichts Besseres für den Zeitvertreib einfällt, als ein Fässchen Bier aufzumachen, dann fragt man sich schon, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, mit Wintermantel durch den Rhein zu schwimmen.
Neben all den Sachen der letzten Woche kümmerte ich mich mittels Twitter, Mails und Blog um die Initiierung der Ironblogger Bonn. Mit Erfolg, wir sind mit aktuell elf Teilnehmerinnen und -nehmern ab sofort in der Probewoche, nächste Woche geht’s richtig los. (Falls du Bonnerin oder Bonner bist: Ein Einstieg ist jederzeit möglich! Hier steht, wie’s geht.)
Liebes Tagebuch, trotz all den schönen Erlebnissen muss ich der Woche stressbedingt einen Stern abziehen: ★★★★✩
[...] The Week In Review, 20 [...]
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