Ach herrje, liebes Tagebuch,
schon wieder ist eine Woche vorbei. Dabei fühlte sich die Woche am Mittwoch noch ganz lang an. Nach zwei Tagen Next Economy Open (NEO15) war ich sehr wochenendreif. Dafür war der Rest der Woche umso ruhiger, selbst der eigentlich geplante Ausflug nach Aachen fand nicht statt.

Zur NEO15 hat Sascha schon ziemlich viel geschrieben. Es hat mich nicht so stark fertiggemacht wie ihn, dass man sich das Internet nur in kleineren Dosen abholen konnte. Ich habe aber viel Zeit während der Vorträge und Diskussionsrunden damit verbracht, die paar Bytes durch die enge Leitung zu quetschen. Man unterstellt ja uns Smartphonebesitzern gerne, wir würden während Veranstaltungen nicht mehr aufmerksam verfolgen, was auf der Bühne passiert. Das ist natürlich Unsinn, denn ob ich meine Notizen ins Twitter-Eingabefeld mache oder auf ein Stück Papier ist ziemlich hupe. Obwohl, nein, bei Twitter haben wenigstens noch ein paar Follower was davon. Bei der NEO15 allerdings haben die wiederholten Versuche, einen Snap oder einen Tweet rauszuschicken, dann doch etwas abgelenkt.
Davon abgesehen war die NEO15 ein sehr schönes Treffen von etlichen Bonner Digitalakteuren in Verbindung mit hochkarätigem Personal aus dem Rest Deutschlands. Die Gemengelage aus schlechtem Internet in den Räumen und vielen interessanten Menschen verursachte dann auch, dass ich nur eine Handvoll Vorträge überhaupt mitgenommen habe. Stattdessen führte ich viele Gespräche im Restaurant (Internet! Sitzplätze! Ruhe!) oder in der Nähe des Kaffeebehälters (Kaffee!).

Trotz allem habe ich von der NEO15 deutlich mehr Vorträge mitgenommen als von der Webcon. Weil es plötzlich Probleme beim Veranstaltungsort gab, hatten Sascha und ich auf einmal einen freien Samstag. „Mit uns nicht!“, dachten wir uns. „Wir wollen auf jeden Fall auch am Samstag arbeiten!“ Also hielten wir den Vortrag, den wir um 11 Uhr im Raum „Aachen geht essen“ vor vermutlich zwei, drei Dutzend Leuten zum Besten geben wollten, im Internet. Web, Internet, ihr versteht schon. Das Ergebnis waren so zwischen null und acht Zuschauer im Livestream. Aber Hangouts haben ja den Vorteil, dass gleichzeitig ein Video zum jederzeitigen Abruf erstellt wird. Und das kann man sich dann auch überall ansehen, nicht nur in Aachen:
Ansonsten war wie immer zu tun, aber ich hatte schon mehr Stress.
PS: Zu Paris werde ich nichts schreiben. Kurzform: Damit die Terroristen nicht gewinnen. Langform: siehe Anne.
The Week in Review, 46/2015 https://t.co/5kxiyDCC2K
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