Es war jetzt mei­ne sechs­te Repu­bli­ca nach­ein­an­der und ich bin müde. Das liegt sicher an den Begleit­um­stän­den, der gro­ßen Arbeits­last in den letz­ten Wochen, aber ich hat­te mich noch nie so wenig auf die Repu­bli­ca gefreut wie die­ses Jahr. Dabei hat­te ich sogar zwei Ses­si­ons ein­ge­reicht, die auch noch ange­nom­men wur­den. Eigent­lich waren die bei­den sogar der Grund, war­um ich jeden Gedan­ken an eine Absa­ge schnell wegwischte.

Es war auch gut so, denn wie immer war die Repu­bli­ca ein tol­les gesell­schaft­li­ches Ereig­nis, bei dem ich mal wie­der vie­le neue Men­schen ken­nen­ler­nen durf­te und eine gan­ze Men­ge mehr Men­schen wie­der­se­hen konn­te, die man sonst nur im Inter­net wahrnimmt.

Mei­ne bei­den Ses­si­ons waren am zwei­ten und drit­ten Tag jeweils vor­mit­tags, an Aus­schla­fen war also nicht zu den­ken. Vor allem die Nacht auf den drit­ten Tag war kurz und so hing ich am Mitt­woch­nach­mit­tag nur noch mit Ste­fan und René in irgend­wel­chen Ecken her­um. Wir pro­bier­ten zwar noch ein, zwei Ses­si­ons aus, war­te­ten aber ansons­ten dar­auf, dass end­lich der Zug nach Hau­se fuhr. Viel­leicht wer­den wir auch ein­fach nur nicht jünger.

Liebe deine Stadt! Wie wir uns smart, digital und lokal vernetzen anhand von Beispielen aus Ulm und Bonn

Viele Menschen sitzen im Saal, daneben und dahinter stehen noch viele mehr. Im Vordergrund Johanna, die sich gerade nach rechts dreht.
War ein biss­chen voll zur Session

Am Diens­tag durf­te ich zusam­men mit Johan­na und den Ver­tre­tern aus Ulm – Ste­fan und Juka – etwas dar­über erzäh­len, wie man Städ­te digi­ta­li­sie­ren kann. Im Eil­tem­po glitt ich durch die dut­zen­den Sachen, die in Bonn pas­sie­ren und habe trotz­dem eine gan­ze Men­ge aus­ge­las­sen. Ich könn­te stun­den­lang über das erzäh­len, was in Bonn in den letz­ten drei, vier Jah­ren pas­siert ist, aber so viel Zeit hat­ten wir lei­der nicht.

Es war sehr schön, dass sich so vie­le dafür inter­es­sier­ten, dass der Raum über­füllt war; auch wenn das bedeu­te­te, dass eini­ge nicht mehr dabei sein konn­ten, die sich auch für den Vor­trag inter­es­sier­ten. Für die hat Joas aber mit­ge­filmt! Klas­se Sache, vie­len Dank!

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Nach dem Vor­trag durf­te ich natür­lich noch inter­es­san­te Fol­ge­ge­sprä­che füh­ren mit Men­schen aus ande­ren Regio­nen Deutsch­lands. Ich freue mich, wenn mög­lichst vie­le Städ­te sich digi­tal und dann auch ana­log ver­net­zen. Wenn unser Vor­trag einen klei­nen Bei­trag dazu geleis­tet hat, bin ich zufrieden.

Ironblogger-Meetup

Ein Flipchart, auf dem steht: #IronBlogger

Die Idee bei der Session-Einreichung war eigent­lich, den bestehen­den Iron­blog­gern vier Jah­re nach dem gro­ßen Republica-Vortrag ein Update zu geben: Wo ste­hen die unter­schied­li­chen Städ­te und Gemein­schaf­ten, wie ent­wi­ckeln sich die Teil­neh­mer­zah­len, was machen die ande­ren? Und natür­lich woll­ten wir neue Teil­neh­mer und Städ­te gewin­nen, ihnen die Idee des ver­pflich­ten­den, ver­net­zen­den Blog­gens wei­ter­ge­ben. Dazu soll­te es iron­blog­ger­ty­pisch die eine oder ande­re Hop­fen­kalt­schor­le geben.

Das Pro­gramm­ko­mi­tee mach­te uns einen Strich durch die Rech­nung, indem es uns kurz vor der Repu­bli­ca von 16:15 Uhr auf 10:30 Uhr ver­leg­te. Unser Wider­spruch prall­te ab und so saß ich da in der Hal­le mit Kaf­fee statt Bier, in der ich nicht ein­mal neun Stun­den vor­her noch reich­lich abge­füllt mit ande­ren Repu­bli­ca­nern fei­er­te. Zum Glück war Tho­mas da, der rou­ti­niert das Zep­ter über­nahm und mit einer Hand­voll Iron­blog­ger und tat­säch­lich auch Inter­es­sier­ten redete.

Es war sehr nett, aber nächs­tes Jahr machen wir wie­der das infor­mel­le Tref­fen auf dem Hof.

Andere Sessions

Ich war auch in ande­ren Ses­si­ons, aber ich glau­be, ich habe noch nie so weni­ge gese­hen. Das Pro­gramm sprach mich nicht so sehr an – Hatespeech- und Fake-News-Diskussionen sehe ich jeden Tag, da erwar­te­te und bekam ich weni­ge neue Erkennt­nis­se. Die Seren­di­pi­tät führ­te mich auch nicht zu neu­en The­men. Ein paar Mal stand ich natür­lich auch vor über­füll­ten Stages. Und mehr als ein paar Mal dach­te ich mir: Kann ich doch nach­her noch als Auf­zeich­nung ansehen!

Ich war ein­fach müde die­ses Jahr und ich bin mir nicht sicher, ob das nur an mir lag. Für eine ande­re Ver­mu­tung feh­len mir aber noch ein paar hand­fes­te Grün­de, des­halb sage ich ein­fach mal: Schön war’s mal wie­der und ich freue mich aufs nächs­te Jahr!

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