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Das Hotel Collegium Leoninum von außen

Ich habe schon auf­ge­ge­ben, ohne Schweiß­fle­cken zu Ter­mi­nen gehen zu wol­len. Pein­lich ist es mir trotz­dem. So saß ich dann heu­te im ver­schwitz­ten T-Shirt im Col­le­gi­um Leo­ni­num, um mich her­um alle im feins­ten Zwirn, und besprach Details für das Tou­ris­mus­Camp, das wir dort Ende August durch­füh­ren. Die Zahl der Anmel­dun­gen machen uns Sor­gen. Wir haben unter­schätzt, wie groß der Ein­fluss der Som­mer­fe­ri­en ist. Man lernt nicht aus, aber das hilft uns gera­de auch nichts.

Des­halb jetzt hier der Wer­be­block: Wir machen am 25. und 26. August ein Bar­camp zum The­ma Tou­ris­mus in der Regi­on Bonn/Rhein-Sieg/Ahr. Wie schon im Vor­jahr wol­len wir einen Rah­men für die soge­nann­ten Leis­tungs­trä­ger (Hotels, Gast­stät­ten, Gäs­te­füh­rer, Ver­bän­de) und natür­lich Tou­ris­tin­nen, Rei­se­blog­ger und ande­re Inter­es­sier­te bie­ten. Sie sol­len das Bar­camp nut­zen, um sich rund um das Ober­the­ma Tou­ris­mus aus­zu­tau­schen. Außer­dem gibt es Scho­ko­la­de von Cop­pen­eur.

Unter der wun­der­schö­nen Domain tou​ris​mus​.camp gibt es wei­te­re Infor­ma­tio­nen und natür­lich Tickets. Sehen wir uns?

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Der Bon­ner Mathe­ma­ti­ker Peter Schol­ze wur­de mit einem der renom­mier­tes­ten Prei­se sei­nes Fachs aus­ge­zeich­net, mit der Fields-Medaille. Er ist erst der zwei­te Deut­sche, der mit die­sem – wie er in der Pres­se gern genannt wird – „Nobel­preis der Mathe­ma­tik“ aus­ge­zeich­net wur­de. Er pro­mo­vier­te in einem Gebiet, das nicht ein­mal alle sei­ne Kol­le­gen ver­ste­hen. Ich bin immer noch beein­druckt und gra­tu­lie­re herzlich.

So ähn­lich geht es natür­lich vie­len Bon­ne­rin­nen und Bon­nern zur­zeit. Unter dem Facebook-Post zu einem Arti­kel der ört­li­chen Zei­tung General-Anzeiger gibt es vie­le Glück­wün­sche und beein­druck­te Men­schen. Und natür­lich auch das:

Ein Screenshot von Facebook.
Tho­mas …: „Und wofür soll das gut sein? Gibt es dafür auch Anwen­dun­gen die der Mensch­heit etwas bringen?“

Vom feh­len­den Kom­ma abge­se­hen legt Tho­mas’ Ortho­gra­fie nahe, dass er kei­ner der „besorg­ten Bür­ger“ ist, die man ger­ne unter Arti­keln zu Flücht­lings­hei­men, Sozi­al­hil­fe oder Mer­kel sieht. Und den­noch zeigt er mit die­sem Kom­men­tar, wie beschränkt sei­ne Sicht­wei­se ist.

Ich wun­de­re mich immer wie­der (zum Bei­spiel auch nach der Ent­de­ckung des soge­nann­ten Got­tes­teil­chens), wie kurz­sich­tig und ego­zen­trisch man­che Men­schen sind, die nicht ver­ste­hen kön­nen, dass For­schung das ist, was die Mensch­heit aus­macht und dass wir nicht da wären, wo wir sind, wenn sich nicht Wissenschaftler/innen immer wie­der Fra­gen stell­ten und dar­an arbei­te­ten, sie zu beantworten.

Nie­mand kann sagen, ob die­se eine Ent­de­ckung oder die­ses eine Ver­fah­ren der gro­ße Durch­bruch in einer Dis­zi­plin ist und die Mensch­heit einen ent­schei­den­den Schritt vor­an­bringt. Ganz klar aber ist, dass es ohne For­schung nichts davon geben wird.

Kopf­schüt­telnd ab.

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