Gerne hätte ich an dieser Stelle geschrieben, wie grandios das Sting-Konzert war, aber – Tagebuchleser wissen mehr – es fand ja leider nicht statt.
Stattdessen durften wir uns mit Ikea rumschlagen. Beziehungsweise mit der Lieferung einer Großbestellung für das einzurichtende Kinderzimmer. Trotz vieler Jahre, in denen wir immer wieder mal probiert hatten, uns Ikea-Dinge liefern zu lassen, und jedesmal Ärger hatten, war klar, dass wir eine so große Bestellung nicht alleine in den vierten Stock (ohne Aufzug) gewuppt bekommen. Zumal eine von uns hochschwanger ist und der andere einen Bandscheibenvorfall hatte.
Die Lieferung wurde in zwei Teile aufgespalten. Kleinigkeiten wurden in zwei Pakete gepackt und per DHL verschickt. Obwohl man da einen Liefertag auswählen konnte, kamen die Pakete einfach zwei Tage später an. Ein Glück, dass eine von uns (die Schwangere) schon in Mutterschutz ist und deshalb niemand extra Urlaub nehmen musste oder so.
Und das war das kleinere Problem, denn das größere war wie immer die Spedition.
Die beiden (immerhin im vereinbarten Zeitfenster angereisten) Speditionsmitarbeiter weigerten sich, die Lieferung nach oben zu tragen, weil in ihrem Lieferschein Erdgeschoss verzeichnet sei. Ich konnte mich zwar nicht erinnern, überhaupt nach einer Stockwerksangabe gefragt worden zu sein, aber falls doch, hätte ich bestimmt nicht so etwas behauptet. Nach längerer Diskussion – wegen der Sprachbarriere zu großen Teilen mit Händen und Füßen – dampften sie einfach wieder ab.
Ich las mir nochmal die Lieferbedingungen durch, immerhin bin ich auf eine Bordsteinkantenlieferbedingung schon einmal bei einer Waschmaschine reingefallen. Da war aber klar geschrieben: Lieferung bis zum Verwendungsort.
Offenbar haben es die beiden Speditionsmitarbeiter auch irgendwann begriffen und kamen – tatsächlich immer noch im Zeitfenster – noch einmal an und schleppten in mehreren Gängen die schweren Teile hoch. Dafür bekamen sie natürlich Trinkgeld, trotz aller Diskussionen. Ich konnte sie verstehen, sie waren die ärmsten Säue, die ausbaden mussten, was andere verbockt haben.
In diesem Fall war es Ikea, die erneut vermutlich einfach die billigsten Spediteure beauftragen, ihnen unzureichende Informationen geben und das dann auch noch auf dem wortwörtlichen Rücken von deren Mitarbeitern austragen lassen. Mit ihnen reden kann man nicht, denn die Hotline wehrt einen stets ab, schiebt einen nicht einmal in die Warteschleife. Und dafür bezahlt man dann auch noch gehörig Geld, in unserem Fall 150 Euro.
Das nächste Mal miete ich mir wieder einen Lieferwagen und hole mir zwei Studenten oder so. Das ist vielleicht nicht günstiger, aber auf jeden Fall zuverlässiger und sozialer. Noch lieber würde ich ganz auf Ikea verzichten, aber das wird ein frommer Wunsch bleiben.
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Das Wochenende war dann übrigens eine große Aufbaufeier Plackerei, aber davon erzähle ich das nächste Mal.
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Das Beitragsbild hat natürlich überhaupt nichts mit meiner Woche zu tun. Es gibt diese Wochen, in denen ich nicht einmal einen Handyschnappschuss produziere. Also muss nochmal Madeira herhalten, unser Urlaubsziel im letzten Jahr.
Ikea-Bestellungen gehen einfach gar nicht. Ich hab einfach mal eine Kindermatratze geschickt bekommen, als ich einen Spiegel bestellt habe. Und dann auch noch den falschen Spiegel bekommen. Rückgabe war dann im Möbelhaus, weil auch das Abholen nicht geklappt hat. Danach das Mal wurden unsere Esszimmerstühle bei der Filiale abgegeben, obwohl wir Zuhause waren. Beide Male gedacht: och, wenn wir uns doch einfach kurz einen Wagen ausgeliehen hätten.
I feel you. So ein Rückgabedrama habe ich selbstverständlich auch schon auf meiner Erlebt-Liste.
[…] deutete es im letzten Tagebucheintrag an: Wir hatten viel Spaß bei der Renovierung des Kinderzimmers und dem Aufbau der […]
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