Wer erwartet, dass das Sequel der besten Star-Trek-Serie aller Zeiten (ich meine TNG, falls das nicht klar war) genauso wird wie früher, sieht sich enttäuscht. Eine Streaming-Anbieter-Serie im Jahr 2020 kann einfach nicht so sein wie eine Fernsehserie vor dreißig Jahren. Es gibt keine in sich abgeschlossenen 45-Minuten-Folgen, sondern eine über zehn Folgen gehende Staffel mit einem großen Handlungsbogen.
Natürlich gibt es trotzdem eine Menge Bezüge zum Original. Angefangen bei Picard selbst bis hin zu zahlreichen Gastauftritten (Data, Riker, Troy, Seven of Nine, Hugh) kann man bestaunen, wie alt alle geworden sind. Und mir gefiel auch, dass die Welt nicht mehr so glattgeleckt ist wie damals: Die Charaktere rauchen, saufen, sind ungerecht und haben schlechte Laune, auch wenn sie keine Klingonen sind.
Das alles kann nur leider nicht über die wenig tiefgreifende Story hinwegtäuschen, die sehr viel Anlauf nimmt, um in der unvermeidlichen Schlacht zu kulminieren. Und ohne zu spoilern ist das Ende eine Farce. Die ganze Problematik, die neun Folgen lang breit diskutiert wird und wegen der Picard überhaupt erst aus seinem Ruhestand wieder aufbrechen muss, wird in einem Nebensatz für beendet erklärt. Wow, da hatte jede einzelne TNG-Folge mehr Tiefgang.
Ich gebe der Serie 3 von 5 Tattergreisen: 👴👴👴
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