Gelesen: Handbuch für Zeitreisende und Der Circle

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Einen Vor­teil hat so eine Krank­heit: Man kann in den Wach­pha­sen mal wie­der ein biss­chen lesen. Zufäl­lig ende­ten dann auch gleich zwei Bücher. Am Cir­cle habe ich tat­säch­lich fast acht Mona­te gele­sen. Von mei­ner Bett­lek­tü­re schaff­te ich oft nur weni­ge Sät­ze, bevor ich einschlief.

Kathrin Passig, Aleks Scholz: Handbuch für Zeitreisende

Kath­rin und Aleks neh­men ein­fach mal an, dass Zeit­rei­sen mög­lich und für Pri­vat­leu­te eine erschwing­li­che Urlaubs­op­ti­on sind. Das wirft natür­lich eine Men­ge Fra­gen auf: Wohin soll­te ich rei­sen, um Dino­sau­ri­er zu sehen? Wie fal­le ich mög­lichst wenig als Tou­rist auf? Ver­tra­ge ich das Essen? Und was pas­siert bei plötz­li­cher Krankheit?

Unter die­ser Prä­mis­se ver­packt ist letzt­lich eine sehr abwechs­lungs­rei­che Lek­tü­re, die einem einer­seits his­to­ri­sche Häpp­chen prä­sen­tiert und ande­rer­seits auch das Wis­sen­schaft­li­che mit ein­flech­tet, von der Tech­nik der Zeit­rei­se bis zur Medi­zin­ge­schich­te. Teils ist das Buch ein wenig lang­at­mig, wenn es sich im Detail­reich­tum ergibt. Wirk­li­che Augen­öff­ner hat­te ich weni­ge. Aber letzt­lich hat es das gemacht, was es ver­mut­lich soll: Das Hand­buch für Zeit­rei­sen­de hat mich gut unterhalten.

Ich ver­ge­be 3 von 5 Dinosauriern: 🦖🦖🦖

Klei­ne Rand­no­tiz: Das Buch muss­te erst durch meh­re­re Dimen­sio­nen zu mir gelangen:

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Dave Eggers (Ulri­ke Wasel, Klaus Tim­mer­mann, Übers.): Der Circle

Wenn man schon den Film zu einem Buch schau­en will, soll­te man das tun, bevor man das Buch liest. So her­um freut man sich näm­lich, dass man alle Details lesen kann, die im Film weg­ge­las­sen wur­den. Mitt­ler­wei­le hat die Rea­li­tät die Dys­to­pie des Cir­cles ein gan­zes Stück wei­ter ein­ge­holt, aber ande­rer­seits weiß man heu­te auch: So weit, wie es Eggers mit sei­nem deut­lich an Face­book ange­leg­ten Cir­cle geht, wird es auch nicht kommen.

Zu einem rich­tig guten Buch fehl­ten mir eine weni­ger nai­ve Prot­ago­nis­tin, ein weni­ger holz­schnitt­ar­ti­ges Unter­neh­men mit einem weni­ger abseh­ba­ren Ant­ago­nis­ten und ein weni­ger ideen­lo­ses Ende. Aber ich will es auch nicht zu schlecht reden, denn es ist schon eine gute, span­nen­de Lek­tü­re mit Poten­ti­al für einen Hollywoodfilm.

Ich ver­ge­be 3 von 5 voll­stän­dig geschlos­se­nen Cir­celn: ⭕️⭕️⭕️

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