(Ja, du bist richtig in meinem Blog. Ich habe die freie Zeit (siehe Samstag) genutzt, um mich von dem Grün zu trennen, das mich schon länger nervt, das Logo neu gemacht und eine andere Schriftart gewählt (IBM Plex Serif, wen das interessiert). Ansonsten hat sich aber nichts geändert. Feedleser/innen merken eh keinen Unterschied.)
Montag, 16. November 2020
Ich gehe mal wieder ins Büro. An einem Montag, wie ungewöhnlich ist das denn! Ich bin wieder allein, schaffe also einiges weg. Nur mein Husten stört, der ist immer noch schlimm. Und weil ich am Nachmittag noch eine zweistündige Videoberatung habe, gehe ich gegenüber in die Apotheke und lasse mir etwas geben, das – O-Ton – „gegen diesen Husten hilft und zwar schnell“. Silomat, okay, was Härteres bekommt man wohl nicht ohne Rezept. Zumindest hilft es einigermaßen über die zwei Stunden.
Kurz vorher kommt noch eine Hiobsbotschaft. Die Tagesmutter hat für die kommenden zwei Wochen zu. Ihr eigenes Kind hatte in seiner Kita zwar nur theoretischen, aber für das Gesundheitsamt genügend Kontakt zu einer positiv getesteten Erzieherin. Es muss zwei Wochen zuhause bleiben und damit können keine Kinder bei der Tagesmutter betreut werden. Tja. Kurz vorher witzelte ich noch mit der Liebsten, vor uns stünde ja wohl zum gefühlt ersten Mal überhaupt eine stinknormale Woche, ohne Krankheiten, Ausfälle, Planänderungen. Und schwupps, I called it, da haben wir den Salat.
Dienstag, 17. November 2020
Da sitzen wir also zu zweit gegenüber am Esstisch, leicht versetzt, damit wir noch die Beine ausstrecken können. Um uns herum wuselt ein unausgelastetes Kind, während wir versuchen, noch genügend wegzuschaffen. Das schlägt natürlich aufs Gemüt. Man muss aber auch das Positive sehen. Dass wir zu Zweit im Indirektquarantäneoffice sind, bedeutet wenigstens, dass man sich für wichtige Telefonate und Videokonferenzen zurückziehen kann. Für mich ist das schon ein Gewinn. Ich habe in der Vergangenheit mehrere Videokonferenzen und sogar Moderationen mit einer deutlich zweistelligen Zahl an Zuschauer/innen gehabt, in denen ich ein Kind bespaßen oder es beruhigen musste, weil es irgendwo dagegengelaufen oder einfach nur müde war.
Mittwoch, 18. November 2020
Und noch so ein Tag. Wenn man so dicht aufeinander sitzt, ist die Stimmung natürlich grundlegend gereizt. Um größere Streits zu vermeiden, nutzen wir einen weiteren Vorteil des Indirektquarantäneoffice: Wir gehen am Nachmittag gemeinsam spazieren. Das tut uns allen gut. Sehr gut sogar.
Donnerstag, 19. November 2020
Heute bin ich wieder alleinerziehend. Die Mutter arbeitet halt in einer Branche, in der man noch ab und zu physische Dinge bewegen muss, das geht einfach nicht von zuhause aus. Mittlerweile haben die Kleine und ich schon einige Übung darin, den Vater-Kind-Alltag zu meistern. Aber ich will es auch nicht leugnen, dass es sehr anstrengend ist. Eigentlich schaffe ich nur in den immerhin drei Stunden Mittagsschlaf, wirklich was zu erledigen. Und, naja, okay, vielleicht waren wir auch noch mal eine Stunde auf dem Feld.
Freitag, 20. November 2020
Bürotag. Ich arbeite von 8:45 Uhr bis 19:30 Uhr ohne Pause durch und fühle mich danach auch so. Trotzdem bin ich froh, denn ich kann auch soweit alles erledigen, was ich mir vorgenommen habe. Da Kind und Mutter zu den Schwiegereltern ausgeflogen sind, habe ich auch keinen Druck, pünktlich Feierabend zu machen; was man natürlich so oder so sehen kann.
Samstag, 21. November 2020
Den Tag ohne Frau und Kind nutze ich zum Arbeiten. – Nur ein halber Scherz, denn die Organisation und Begleitung des Gründungscamps der örtlichen IHK am heutigen Tag war natürlich auch ein Anlass, dass die beiden mich temporär verlassen haben.
Es läuft gut, die Teilnehmenden sind zufrieden und ich damit auch. Da es nach dem Ende noch ein bisschen hell ist und die Sonne scheint, entschließe ich mich spontan zu einem Spaziergang übers Feld. Wer mich näher kennt, weiß, wie ungewöhnlich das ist, dass ich anlasslos und ohne Begleitung einfach so spazieren gehe.
Danach nutze ich die paar Stunden Freiheit, um mich endlich mal um mein Blog zu kümmern. Eine unerwartet befriedigende Aktivität. Ich komme richtig in den Flow und tauche erst wieder auf, als mein Magen knurrt.
Sonntag, 22. November 2020
Ich schlafe aus. Was für eine wunderbare Abwechslung. Dann kommen die weiblichen Familienmitglieder wieder nach Hause. Auch nicht schlecht.
📧 Lass dich über neue Beiträge per E-Mail informieren!
🐖 Du findest das hier gut? Wirf was ins Sparschwein meiner Kinder! Vielen Dank! 🫶
Was für ein Stress. Berufstätigkeit und Kind unter einen Hut zu bringen, wäre absolut ausreichend, und jetzt noch Corona....
Das Blau ist hübsch, ist sowieso eher meine Farbe als das Grün. Mit dem Grün verschwand nun auch die Ente - fragt sich nur wohin ;-)
Die Ente ist im Winterschlaf, wie sich das gehört. 😉
Warum treffen wir uns eigentlich so selten auf dem Feld?
Weil ich gar nicht so oft auf dem Feld bin. Leider.
Kommentarfunktion ist geschlossen.