Montag, 22. Februar 2021
Klein-Lea sieht nach zehn Wochen das erste Mal ihre Tagesmutter wieder. Wie befürchtet, ist sie sehr zurückhaltend und weiß nicht so recht, was das jetzt alles soll. Umso besser, dass es erst einmal nur halbtags sein wird. Ich hole sie mittags wieder ab und stecke sie direkt ins Bett. Zusammen mit dem Vormittag und abzüglich der Fahrtzeiten habe ich also ungefähr einen halben Arbeitstag, den ich konzentriert und produktiv arbeiten kann. Das ist ein echter Fortschritt!
Dienstag, 23. Februar 2021
Ein ruhiger, produktiver Tag. Wie schön!
Mittwoch, 24. Februar 2021
Gegen halb fünf in der Nacht weckt mich die Bettnachbarin und während sie aufgeregt erklärt, höre ich es schon selbst: Der Rauchmelder! Die Mutter rennt ins Kinderzimmer, während ich den Alarm im Wohnzimmer lokalisiere. Zum Glück war die Aufregung umsonst. Der Luftbefeuchter läuft ein wenig zu stark und der Rauchmelder scheint empfindlich genug für ein bisschen Wasserdampf zu sein. Das kenne ich schon vom Bügeln.
Kaum ist die Kleine wieder eingeschlafen und das Adrenalin wieder abgebaut, geht das Scheißding noch einmal los. Ich stehe also noch einmal auf, reiße alle Fenster auf, warte einige Minuten und – machen wir es kurz: Die Nacht endete um halb fünf, denn ich schlafe natürlich nicht mehr richtig ein. Entsprechend schleppe ich mich dann durch den Tag, der noch zusätzlich mit heftigen Kopfschmerzen gekrönt wird.
Donnerstag, 25. Februar 2021
Der Tag läuft jobtechnisch so überhaupt nicht wie geplant. Ein Tag für die Tonne; ein Stern, weil null nicht gehen. Was bin ich froh, meine kleine Familie zu haben, die mit mir den späten Nachmittag bei Sonnenschein und einem Trostbier auf der Dachterrasse verbringt!
Freitag, 26. Februar 2021
Die besagte Familie besucht mich vormittags im Büro, tatsächlich aus beruflichen Gründen. Wir hätten das natürlich auch zuhause erledigen können, aber ein bisschen Tapetenwechsel tut uns allen gut. Wir sind direkt im Arbeitsmodus. Und das sogar, obwohl die Kleine sich alle Mühe gibt, das Büro zu zerlegen. Zu Mittag bestellen wir noch Pizza beim Lieblingsitaliener, der zu uns nach Hause nicht raus liefern würde. Den Nachmittag werde ich alleine mit zahlreiche Telefon- und Videogesprächen gelassen.
Samstag, 27. Februar 2021
Sehr früh wach, weil wieder mal ein Rauchmelder ging, dieses Mal aber nur wegen leerer Batterie. Um halb neun waren wir mit dem ausgiebigen Wochenendfrühstück durch. Ich werde mich nie an diese Uhrzeiten gewöhnen. Naja, umso mehr Zeit für Klein-Lea, die freut sich darüber.
Am Nachmittag machen wir einen Spielplatzausflug. Die Kleine schaukelt wirklich, wirklich gerne. Das Problem an dem Spielplatz ist, dass es dort keine Babyschaukeln gibt. Sie sitzt also die meiste Zeit auf meinem Schoß und ich halte sie und mich irgendwie fest. Das ist so anstrengend wie es klingt. Aber was tut man nicht alles!
Sonntag, 28. Februar 2021
Neuer Tag, neuer Spielplatz. Die Kindsmutter hat da einen Geheimtipp. Ich nenne es mal so, weil es ein wunderbarer Spielplatz mit toller Aussicht und ohne irgendeine andere Menschenseele ist. Und das Beste: Dort gibt es eine Babyschaukel! Heißt natürlich nicht, dass ich beschäftigungslos wäre. Eine gute Dreiviertelstunde muss ich Klein-Lea anschubsen. Dann hat nicht sie, sondern ich genug. Das passt ihr so gar nicht, was sie lautstark zu erkennen gibt. Man bekommt so viel zurück!