Als mir das Buch zur Rezension angeboten wurde, dachte ich gleich: Passt! Schließlich bin ich Vater einer mittlerweile Zweijährigen und nebenbei auch noch Ehemann. Ich bin also Zielgruppe. Ich merkte dann aber, dass der passendere Zeitpunkt, das Buch zu lesen (oder jemandem zu schenken) noch vor der Geburt wäre. Nicht nur, weil man da noch Zeit zum Lesen hat, höhö, sondern auch, weil da gute Gedanken drin stehen, die man sich am besten macht, bevor man nicht mehr dazu kommt.
Aber – zumindest ist das bei mir so – man wächst in diese Elternschaft auch rein. Vielleicht hat man vor der Geburt ein anderes Rollenverständnis als danach, wenn der süße kleine Zwerg auf der Welt ist. Im Rückblick hätte ich auch einiges anders gemacht, aber aus der damaligen Sicht eines werdenden Vaters hatte ich in manchen Punkten andere Erwartungen und Befürchtungen.
Ansonsten erfährt man in dem Buch von Birk Grühling wenig Neues, wenn man sich schon ein wenig mit der Thematik beschäftigt hat. Es ist ein weiteres Schriftstück über Equal Care, Mental Load und Gleichberechtigung unter besonderer Berücksichtigung der Geburt des ersten Kindes. Gut ist, dass es nicht nur um diese Themen geht, sondern auch mal um Selbstfürsorge für beide Elternteile. Das Thema kommt mir sonst oft zu kurz.
„Eltern als Team“ kann ich besonders denen ans Herz legen, die verschiedene Aspekte des Elternseins und Alltags übersichtlich aufbereitet brauchen, die gerne praktische Tipps und Erfahrungen aus dem Leben lesen wollen. Wer sich allerdings ein allgemeingültiges Rezept oder ganz neue Erkenntnisse erhofft, wird enttäuscht sein.
Offenlegung: Mir wurde ein Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.