Was machst du eigent­lich den gan­zen Tag?“ – kurz WMDEDGT – fragt Frau Brül­len immer am Monats­fünf­ten. Es soll die alte Tra­di­ti­on des Tage­buch­blog­gens zumin­dest für einen Tag im Monat bele­ben. Im Blog von Frau Brül­len wer­den die Bei­trä­ge dann immer gesam­melt. Hier ist der aktu­el­le Monat.

Ich muss nach­rei­chen, denn am Tag selbst war ich zu spät zuhau­se. Aber lest selbst. Der 5. Okto­ber 2021 war ein Dienstag.

[6:00] Ding­dong, die Klei­ne ist wach und ich freue mich ich ver­flu­che mein Leben ich beu­ge mich mei­nem Schicksal.

[8:30] Nach dem übli­chen Mor­gen­pro­gramm ver­frach­te ich das Kind zur Tages­mut­ter und anschlie­ßend mich selbst wie­der zurück ins Home­of­fice. Es ist das ers­te Mal seit län­ge­rer Zeit, dass ich wie­der von zuhau­se aus arbei­te. Inter­es­san­ter fun fact, wird mir erst jetzt so rich­tig bewusst. Es folgt Arbeit (ach was!).

[11:45] Für ein geschäft­lich beding­tes Mit­tag­essen in der City fah­re ich eben­dort hin.

[13:30] Zurück am hei­mi­schen Schreib­tisch. Es folgt Arbeit (ach was!).

[16:30] Auf geht’s zum Infor­ma­ti­ons­abend einer Kita. Dort tref­fe ich Mut­ter und Kind. Der Klei­nen gefällt es dort, aber die Chan­cen, dass wir auf­ge­nom­men wer­den, sind schlecht.

[18:00] Direkt von der Kita star­te ich los Rich­tung Düren. Seit fast andert­halb Jah­ren haben ein Freund und ich Kar­ten für Arnd Zeig­lers Büh­nen­pro­gramm, jetzt fin­det es end­lich statt. Eigent­lich bin ich nur die Beglei­tung, er hat die Kar­te zu Weih­nach­ten 2019 geschenkt bekom­men und mich qua­si dazu.

[19:00] Am Nord­rand der Eifel ange­kom­men, stel­le ich das Auto an die Lade­säu­le und tref­fe besag­ten Freund. Wir wun­dern uns über die selt­sa­men Hygie­ne­vor­schrif­ten, die man wohl eher als Voo­doo, denn als Coro­naschutz begrei­fen darf: Am Ein­gang ein schnel­ler Blick auf den Impf-QR-Code (kei­ne Prü­fung des Codes oder ob das über­haupt mei­ner ist), aber unbe­dingt Hän­de des­in­fi­zie­ren! Drin­nen dann Mas­ken­pflicht, außer, wenn man ein Bier in der Hand hält. Im Saal kei­ne Mas­ken­pflicht, ist aber auch eine Sitz­an­ord­nung wie im Flug­zeug, also auch schon egal. Aber Mas­ke auf, wenn man sich in den Gän­gen bewegt!

Menschen sitzen dich an dich vor einer Bühne, auf der ein Schreibtisch steht, dahinter eine große Leinwand, auf der ein Mann mit halblangen Haaren, Bart und Brille ins Publikum blickt.

[20:00] Die Show ist kurz­wei­lig, ich lache eini­ge Male laut, sie hat aber auch ihre Län­gen. Vor allem ist sie sehr lang.

[22:45] Ende der Ver­an­stal­tung. Ich kann mich vor Müdig­keit kaum mehr auf den Bei­nen hal­ten, aber ich muss ja trotz­dem noch nach Hau­se. Wenigs­tens ist das Auto voll geladen.

[23:45] End­lich wie­der zuhau­se. Jetzt schnell ins Bett.

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