So ein Monat geht ganz schön schnell rum, wenn man ein Baby hat. Ich bin ja immer wieder bass erstaunt, wie schnell man vergessen kann. Täglich erlebe ich Dinge mit dem Kleinen, bei denen ich denke: „Ach ja! So war das!“ Und manchmal auch: „Oha, das kannte ich noch nicht.“
Ansonsten habe ich an meinem Geburtstag gearbeitet. Schlimmer noch, es war der erste richtige Arbeitstag nach einem Monat Elternzeit. Zum Glück bedeutet mir mein Geburtstag nichts mehr, deshalb war es eigentlich auch egal. Ich müsste jetzt sogar überlegen, wie alt ich genau geworden bin.
Insgesamt habe ich im Oktober
- 47% der Zeit im offiziell wachen Zustand zuhause verbracht;
- und 31% der Zeit geschlafen –
- das wären theoretisch fast siebeneinhalb Stunden pro Nacht, was fantastisch wäre, würde es nur annähernd stimmen,
- und das alles bedeutet, dass ich mehr als drei Viertel meiner Zeit im Oktober in den eigenen vier Wänden verbracht habe.
- Immerhin habe ich noch 16% im Büro oder unterwegs arbeitend verbracht. Wenigstens ein wenig habe ich das Bruttoinlandsprodukt gesteigert.
Und in all dieser Zeit gab es folgende Highlights.
1️⃣ Kindessorgen
Klein-Tyler wächst und gedeiht und hat längst seinen kleinen Frühchenstatus aufgeholt. Ich hatte schon letzten Monat angesprochen, dass er einen Leistenbruch hatte. Das scheint nicht so ungewöhnlich für männliche Zufrühgeborene zu sein, Sorgen macht man sich aber trotzdem. Nach einigem Hin und Her, das einen OP-Termin enthielt, der wieder abgesagt wurde, weil Klein-Tyler einen falsch-positiven Coronatest hatte, wurde er Ende des Monats endlich operiert. Die OP an sich ist gar nicht so ein großes Ding, aber Narkose bei einem Säugling ist es.
Ich musste das gar nicht selbst vor Ort miterleben, wie einem das schreiende Kind weggenommen und in einen künstlichen Tod versetzt wird (ich dramatisiere analog zum Empfinden), aber ich hatte auch so ein sehr beklemmendes Gefühl. Und war dann entsprechend erleichtert, als der erlösende Anruf der Kindesmutter kam, dass er wieder aufgewacht und guten Mutes ist (lies: dass er wie gewohnt nach Nahrung brüllt).
Klein-Tyler hat das alles wie nichts weggesteckt. Wir hoffen sehr, dass es dabei auch bleibt, dass kein Leistenbruch auf der anderen Seite auftritt oder der operierte noch einmal aufgeht.
2️⃣ FutureCamp
Wie jedes Jahr fand wieder das Barcamp für Kinder und Jugendliche im Haus der Jugend statt. Ich bin in dem Projekt gar nicht weiter involviert, aber ich genieße es Jahr für Jahr, trotzdem dabei zu sein und viel von den Jugendlichen und den eingeladenen Workshopleitenden zu lernen. Es ist eine super Stimmung vor Ort und ich fühle mich immer wieder bestätigt, dass die Methode Barcamp funktioniert; sogar bei Jugendlichen, die sich mit nur wenig Überredungskunst vor die versammelte Mannschaft stellen und ihre Themen auf dem Sessionboard platzieren. Ich freue mich jetzt schon auf die kommende Ausgabe.
3️⃣ Brandheiß-Barcamp in Oberhausen
Aus Gründen war ich zum Barcamp für Employer Branding nach Oberhausen eingeladen worden. Dieser Einladung kam ich gerne nach, das Thema berührt ja auch meine Tätigkeit. Nicht wenige Unternehmen kommen auf uns mit dem Wunsch zu, Social Media zur Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitenden zu betreiben.
Die Location war schon einmal außergewöhnlich. Wir waren bei Topgolf, einem Gebäude, von dem man auf drei Etagen Golfbälle auf ein großes Feld schlagen kann. Dort sind mehrere Bereiche, in die der gechippte Ball fallen kann. Je nach Zielgenauigkeit gibt es Punkte. Selbstverständlich hatten wir in der ausgedehnten Mittagspause Gelegenheit, das auszuprobieren. Ich lernte, dass Golfspielen dann doch nicht so einfach ist. (Andererseits schafft es sogar Donald Trump, es kann also jede:r lernen.)
Ich habe mir außerdem die Bestätigung geholt, dass man Barcampteilnehmenden ruhig zutrauen sollte, den Tag selbst zu gestalten. Wer zu viel Rahmenprogramm macht und den eigentlichen Barcampteil aus Angst vor der Leere des Sessionboards zusammenkürzt, bekommt die Geister, die er:sie rief. Trotzdem habe ich ein, zwei Dinge aus dem Personalbereich erfahren, habe nette Menschen kennengelernt und konnte mein Auto direkt vor der Tür laden.
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