Nein, er läuft immer noch nicht. Und das liegt nicht daran, dass er es nicht könnte. Er ist nur sehr pragmatisch. Er kommt überall hin und das auf allen Vieren schneller als manch einer auf den Füßen. Ansonsten steht er ausdauernd und hangelt sich überall lang. Es besteht schlicht keine Notwendigkeit, mehr zu tun als das. Er ist halt mein Sohn: Immer nur genau so viel tun, wie gerade nötig ist.
Klein-Tyler ist mittlerweile gut in der Kita angekommen. Laut Erzieherinnen kann er sich sehr gut und fortlaufend selbst beschäftigen. Alle in der Gruppe passen auf ihn auf, schließlich ist er der Kleinste Jüngste. Und super niedlich noch dazu, ist ja klar. Und wenn sie draußen sind, ist sofort seine große Schwester in seiner Nähe, um ihn zu behüten.
Der Sohnemann und seine Schwester, das ist sowieso eine verschworene Gemeinschaft. Wenn er die Große bemerkt, fängt er an zu lächeln. Immer noch ahmt er jedes Geräusch von ihr nach und ist am liebsten in ihrem Zimmer. Ihr passt es nicht immer, dass er an allem rumbastelt und bevorzugt Dinge auf den Boden wirft. Aber man kann sich auch immer darauf verlassen, dass sie ein Auge auf ihn hat und ihm nur Dinge zeigt, die ungefährlich sind. Meistens.
Ich schreibe von dieser innigen Geschwisterbeziehung auch deshalb, weil ich bestimmt irgendwann mal eine Erinnerung daran brauche, wie schön die beiden sich vertragen haben. Vermutlich ändert sich das spätestens dann, wenn Klein-Tyler für sich selbst mehr einstehen kann und er merkt, dass er eigene Interessen auch durchsetzen kann. Aber auch so ist Lea manchmal schon arg eifersüchtig und verträgt es nicht, wenn Tyler erhöhte Aufmerksamkeit erhält.
Anstrengend ist es immer noch morgens. Spätestens um sechs Uhr geht die Alarmanlage an, meistens ist er jedoch schon deutlich vorher wach. Dann ist der eigene Schlaf auch nicht mehr allzu tief. Und sobald er merkt, dass sich was regt, geht die Sirene erst wieder aus, wenn er eine Morgenmilch erhalten hat.
Wenig anstrengend ist es dagegen, ihn satt zu bekommen. Eher im Gegenteil. Es gibt fast nichts, das er nicht verdrückt. Eine der ersten Fähigkeiten, die er aus der Kita mitbrachte, war es, sich selbständig Essen in den Mund zu löffeln. Das ist bei einem 15 Monate alten Kind eine wunderbare Sauerei, klar. Aber lustig ist es auch.
Klein-Tyler beschwert sich eigentlich nur, wenn ihm ein Spielzeug (oder was er dafür hält) aus der Hand genommen wird oder wenn er Schnupfen hat. Schnupfen kann er überhaupt nicht ab, deswegen hatten wir schon durchwachte Nächte. Und seine Nase läuft seit ungefähr Anfang September fast durchgehend.
Ansonsten ist er ein sehr unkompliziertes und wahnsinnig knuffiges Kind. Es macht unheimlich viel Spaß, sich mit ihm zu beschäftigen.
(Ich danke Alex Matzkeit für die Idee des Quartalsberichts. Hier gibt es alle von Klein-Tyler. Und hier zum Vergleich die seiner Schwester.)
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