5. Quartalsbericht Klein-Tyler

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Nein, er läuft immer noch nicht. Und das liegt nicht dar­an, dass er es nicht könn­te. Er ist nur sehr prag­ma­tisch. Er kommt über­all hin und das auf allen Vie­ren schnel­ler als manch einer auf den Füßen. Ansons­ten steht er aus­dau­ernd und han­gelt sich über­all lang. Es besteht schlicht kei­ne Not­wen­dig­keit, mehr zu tun als das. Er ist halt mein Sohn: Immer nur genau so viel tun, wie gera­de nötig ist.

Klein-Tyler ist mitt­ler­wei­le gut in der Kita ange­kom­men. Laut Erzie­he­rin­nen kann er sich sehr gut und fort­lau­fend selbst beschäf­ti­gen. Alle in der Grup­pe pas­sen auf ihn auf, schließ­lich ist er der Kleins­te Jüngs­te. Und super nied­lich noch dazu, ist ja klar. Und wenn sie drau­ßen sind, ist sofort sei­ne gro­ße Schwes­ter in sei­ner Nähe, um ihn zu behüten.

Der Soh­ne­mann und sei­ne Schwes­ter, das ist sowie­so eine ver­schwo­re­ne Gemein­schaft. Wenn er die Gro­ße bemerkt, fängt er an zu lächeln. Immer noch ahmt er jedes Geräusch von ihr nach und ist am liebs­ten in ihrem Zim­mer. Ihr passt es nicht immer, dass er an allem rum­bas­telt und bevor­zugt Din­ge auf den Boden wirft. Aber man kann sich auch immer dar­auf ver­las­sen, dass sie ein Auge auf ihn hat und ihm nur Din­ge zeigt, die unge­fähr­lich sind. Meistens.

Ich schrei­be von die­ser inni­gen Geschwis­ter­be­zie­hung auch des­halb, weil ich bestimmt irgend­wann mal eine Erin­ne­rung dar­an brau­che, wie schön die bei­den sich ver­tra­gen haben. Ver­mut­lich ändert sich das spä­tes­tens dann, wenn Klein-Tyler für sich selbst mehr ein­ste­hen kann und er merkt, dass er eige­ne Inter­es­sen auch durch­set­zen kann. Aber auch so ist Lea manch­mal schon arg eifer­süch­tig und ver­trägt es nicht, wenn Tyler erhöh­te Auf­merk­sam­keit erhält.

Anstren­gend ist es immer noch mor­gens. Spä­tes­tens um sechs Uhr geht die Alarm­an­la­ge an, meis­tens ist er jedoch schon deut­lich vor­her wach. Dann ist der eige­ne Schlaf auch nicht mehr all­zu tief. Und sobald er merkt, dass sich was regt, geht die Sire­ne erst wie­der aus, wenn er eine Mor­gen­milch erhal­ten hat.

Wenig anstren­gend ist es dage­gen, ihn satt zu bekom­men. Eher im Gegen­teil. Es gibt fast nichts, das er nicht ver­drückt. Eine der ers­ten Fähig­kei­ten, die er aus der Kita mit­brach­te, war es, sich selb­stän­dig Essen in den Mund zu löf­feln. Das ist bei einem 15 Mona­te alten Kind eine wun­der­ba­re Saue­rei, klar. Aber lus­tig ist es auch.

Klein-Tyler beschwert sich eigent­lich nur, wenn ihm ein Spiel­zeug (oder was er dafür hält) aus der Hand genom­men wird oder wenn er Schnup­fen hat. Schnup­fen kann er über­haupt nicht ab, des­we­gen hat­ten wir schon durch­wach­te Näch­te. Und sei­ne Nase läuft seit unge­fähr Anfang Sep­tem­ber fast durchgehend. 

Ansons­ten ist er ein sehr unkom­pli­zier­tes und wahn­sin­nig knuf­fi­ges Kind. Es macht unheim­lich viel Spaß, sich mit ihm zu beschäftigen.

(Ich dan­ke Alex Matz­keit für die Idee des Quar­tals­be­richts. Hier gibt es alle von Klein-Tyler. Und hier zum Ver­gleich die sei­ner Schwes­ter.)

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