„Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ – kurz WMDEDGT – fragt Frau Brüllen immer am Monatsfünften. Es soll die alte Tradition des Tagebuchbloggens zumindest für einen Tag im Monat beleben. Im Blog von Frau Brüllen werden die Beiträge dann immer gesammelt. Hier ist der aktuelle Monat.
Ein Sonntag.
[6:00] Klein-Tyler krabbelt in unser Bett.
[7:00] Klein-Lea krabbelt in unser Bett.
[7:30] Es ist Leben im Elternbett, erholsamer Schlaf kann da nicht mehr stattfinden. Die Kinder entscheiden sich glücklicherweise, in eines der Zimmer spielen zu gehen, deshalb kann ich nochmal ein wenig schlummern.
[8:30] Nun sitzen wir am Frühstückstisch. In diesen Weihnachtsferien haben wir es tatsächlich geschafft, dass die Kinder ein wenig länger schlafen. Aber wir wollen nicht übertreiben, halb neun ist immer noch sehr früh für einen Sonntagmorgen. (Zur Verteidigung des Nachwuchses: Sie hatten schon zwei Tage wieder regulären Kita-Alltag.)
[11:30] Irgendwie verdaddeln wir den Vormittag. Ich weiß gar nicht mehr, was wir gemacht haben. Irgendwelche Haushaltsdinge und so vermutlich. Jetzt mache ich den Kindern einen Mittagssnack. Vor allem das Tochterkind soll noch ein wenig Mittagsschlaf bekommen.
[12:45] Der kleine Herr kam noch ein paar Mal raus. Er war offensichtlich noch nicht bereit für seine Mittagsruhe. Nun ist er aber auch eingeschlafen. Die Tochter schläft bei der Mama, ich breite mich auf dem Sofa aus.
[14:00] Der Wecker klingelt. Ich wecke Klein-Lea und wir machen uns – so wie die letzten neun Tage schon – für das Schwimmbad fertig. Es ist nämlich so, dass wir seit dem 27. Dezember einen Seepferdchen-Crashkurs im Aggua in Troisdorf absolvieren. Da müssen wir erst einmal hinfahren.
[15:15] Heute zählt es. Es ist die letzte Einheit. Klein-Lea startete bei Null, deshalb war es von vornherein unwahrscheinlich, dass sie mit nur zehn Mal vierzig Minuten so gut schwimmen kann, dass es für das Seepferdchen reicht. Aber einen Rest Hoffnung haben wir noch. Sie hat enorme Fortschritte in den wenigen Tagen gemacht. Sie hatte so viel Angst vorm Tauchen – kein Problem mehr. Sie konnte die Beine lange nicht richtig bewegen – auch kein Problem. Und bis vorgestern konnte sie nicht gleichzeitig Arme und Beine koordinieren – auch das hat sie jetzt drauf. Trotzdem reicht es am Ende nicht, weil ihr einfach noch die Ausdauer für die vollen 25 Meter fehlt. Klein-Lea ist ein wenig enttäuscht, dass sie nur eine Teilnehmenden-Urkunde erhält, aber ich kann sie bald davon überzeugen, dass sie wahnsinnig stolz auf sich sein kann. Wir werden einfach noch ein wenig mehr trainieren und das Seepferdchen nachholen.
[17:00] Wir sind wieder zu Hause. Die Mutter versinkt in Verpackungsmaterial, denn sie hat begonnen, den Weihnachtsschmuck für die nächsten Monate wieder einzumotten. Ich helfe ihr noch ein wenig, dann vollende ich das von ihr vorbereitete Abendmahl und wir speisen.
[18:00] Sonntag ist Vater-anrufen-Tag. Er hat Login-Probleme bei einem Dienst, die ich per Fernwartung lösen muss.
[18:45] Wir beginnen, die Kinder bettfertig zu machen.
[20:15] Ich treffe schließlich die Frau auf dem Sofa. Wir schauen die aktuelle Tagesschau nach und noch eine Folge „The Good Fight“.
[21:30] Dann machen sich auch die Eltern bettfertig. Eine von den beiden muss morgen wieder arbeiten. Der andere darf dafür die Kinder in die Kita bringen. Es ist also angebracht, rechtzeitig unter die Decke zu kriechen.
PS: Das Foto zeigt keine frischen Seepferdchen, es ist von 2022.
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