9. Spieltag
1. FC Nürnberg
1:1
Holstein Kiel 
1:0 Zoma (28., Justvan)
1:1 Johansson (86., Bernhardsson)
Lange Zeit sah es so aus, als könne der 1. FC Nürnberg tatsächlich den Schwung aus dem Düsseldorf-Spiel konservieren. Die erste Halbzeit gegen Kiel war von defensiver Stabilität geprägt und einer Szene, die herausstach: Zomas Premierentor, das gleichermaßen durch Wucht wie durch Kiels Abstimmungsprobleme zustande kam. Spielerisch war es ansonsten auf beiden Seiten verhalten, auch wenn Nürnberg kurz vor der Pause durch ein wenig mehr Zielstrebigkeit fast auf 2:0 hätte stellen können. Insgesamt ging die knappe Führung zur Halbzeit in Ordnung – nicht wegen drückender Überlegenheit, vielmehr wegen der etwas entschlosseneren Momente.
Nach der Pause blieb die Partie offen, mit Torchancen hüben wie drüben. Dass der Club mehrmals ein zweites Tor verpasste, lag an einer Mischung aus fehlender Konsequenz und einem gut aufgelegten Krumrey im Kieler Tor. Gerade Zoma vergab aus kurzer Distanz das mögliche 2:0, Grimaldi scheiterte per Kopf. Was folgte, war fast schon ein klassisches Szenario: Eine gute Struktur über weite Strecken, aber zu wenige klare Abschlüsse, um den Spielstand endgültig zu zementieren. Und dann, in der 86. Minute, war die Lücke da. Der Raum für die Flanke, der Platz für den Kopfball – 1:1.
Der Ausgleich kurz vor Schluss ist ärgerlich, aber nicht unverdient. Der Club hat sich defensiv über weite Strecken gut organisiert, ließ allerdings im entscheidenden Moment die letzte Konsequenz vermissen – offensiv wie defensiv. Der Punkt hilft vorerst nicht weiter. „Das wird schon länger noch so sein, dass wir da unten sind“, sagte Klose auf der Pressekonferenz. Das muss der neue Realismus sein, der in Nürnberg eingekehrt ist.


1. FC Kaiserslautern
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