16. Spieltag
FC Schalke 04
1:0
1. FC Nürnberg 
1:0 Becker (57., Karaman)
In Durchgang eins lag der Ball oft in Nürnberger Reihen, aber das Spiel blieb erstaunlich zahnlos. 60 Prozent Ballbesitz ohne einen einzigen Abschluss erzählen ziemlich klar, wo es hakte: zu wenig Tempo im letzten Drittel, zu wenig Läufe hinter die Kette, zu selten überhaupt Präsenz im Strafraum. Schalke musste dafür nicht einmal besonders viel anbieten, zwei harmlose Distanzversuche und eine Konterszene, die Markhiev mit einer starken Grätsche bereinigte – mehr war da nicht. Nur: Wer so kontrolliert wirkt, muss daraus irgendwann auch Gefahr machen.
Nach der Pause kippte das Spiel mit einer einzigen Umschaltsituation. Karaman findet Becker, der Abschluss von der Kante sitzt – effizienter kann ein Spitzenteam kaum zuschlagen. Nürnberg brauchte einen Moment, um das zu verarbeiten, kam dann aber endlich zu Chancen: Lochoshvili aus fünf Metern, Stepanov per Kopf, dazu noch ein weiterer Versuch – und jedes Mal war Karius Endstation. Ärgerlich bleibt die Szene um Kurucay, der trotz klaren Fouls und vorhandener Vorbelastung ohne Gelb davonkommt; mit Gelb-Rot hätte sich die Schlussphase anders anfühlen können. Trotzdem: Der späte Druck war da, die Durchschlagskraft über weite Strecken eben nicht.
Unterm Strich entscheidet ein Konter und ein starker Torhüter, während der Club aus Ballbesitz zu wenig machte. Die Freunde aus Gelsenkirchen sicherten sich damit schon einen Spieltag vor der Winterpause die Herbstmeisterschaft, in Nürnberg weht dagegen wieder ein kalter Wind. Tabellenplatz 11 liegt deutlich unter den Erwartungen und bringt Klose in eine unangenehme Situation bei der anstehenden Vertragsverlängerung.


Hannover 96
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