Je nachdem, mit wem man redet, bekommt man unterschiedliche Angaben, wenn man sie oder ihn nach dem Ort der Werktätigkeit befragt:
- Manche sind auf der Arbeit,
- andere befinden sich in der Arbeit und
- manche sind einfach bei oder an der Arbeit.
Ich habe dabei regionale Unterschiede ausgemacht. Da, wo ich herkomme, also eher im südlichen Teil Deutschlands, sagte ich noch, ich ginge in die Arbeit. Hier im Rheinischen behaupte ich seit einigen Jahren jedoch, ich wäre auf der Arbeit, um nicht komisch angesehen zu werden. Wenngleich mir die Vorstellung, auf das Dach zu steigen, immer ein hintergründiges Grinsen abringt. Die genaue geografische Zuordnung von Leuten, die bei oder an der Arbeit sind, fehlt mir leider noch. (Vielleicht kann mir da eine Leserin oder ein Leser weiterhelfen?)
Herr Zwiebelfisch Bastian Sick meint dazu:
Vor dem Wort „Arbeit“ sind die Präpositionen „auf“, „bei“ und „in“ prinzipiell gleichwertig.
Die oft gemachte Unterstellung also, dass eine der oben genannten Formulierungen falsch sei, ist schon einmal hinfällig. So fehlte „auf der Arbeit“ nur ein Wortteil („auf der Arbeitsstelle“), „in der Arbeit“ meint tatsächlich das Gebäude (so wie ich das kenne) und „bei der Arbeit“ sei einfach nur „beim Arbeiten“. Zu „an der Arbeit“ meint Sick nichts, ich vermute jedoch, dass es auf das Gleiche wie „beim Arbeiten“ hinausläuft.
Letztlich ist die Arbeit wohl also ein schönes Beispiel dafür, wie man in unterschiedlichen Regionen den gleichen Umstand ausdrückt.
Was machen eigentlich diejenigen, die keiner Arbeit nachgehen? Sind die dann auf Urlaub? Bei der Arbeitslosigkeit? An der Weiterbildung? In Studium?