Untersuchungsziel
Man hat ja schon öfter gehört, dass iPhones das ziemliche Gegenteil von Plastikflaschen sind, also kaputtbar. Aber Hörensagen ist nicht Wissen. Und wenn iPhones tatsächlich zerstörbar sind, unter welchen Voraussetzungen? Zeit für eine empirische Untersuchung!
Versuchsaufbau 1
Testobjekt: Ein intaktes iPhone
Testdatum: 11. April 2012
Testanordnung: Ein entspanntes Treffen in einem Straßencafé. Das Testobjekt wird auf einem Tisch nahe der Kante platziert. Der Tisch weist eine leichte Schräglage zur Straßenseite hin auf. Der Höhenunterschied zwischen Tischplatte und Untergrund beträgt rund 83 Zentimeter.
Beobachtung: Das iPhone rutscht mit einer Geschwindigkeit von rund sieben Metern pro Sekunde (Schätzung der testenden Person) vom Tisch hinunter. Mit einer Fallgeschwindigkeit, die im Groben dem Newtonschen Gesetz entspricht, nähert sich das Testobjekt dem asphaltierten Untergrund. Der Versuchsaufbau wird leicht beeinflusst durch eine zwar schnelle, technisch aber fragwürdige Reaktion der testenden Person, indem sie den Fuß auf das sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Ruheposition auf dem Boden befindliche iPhone stellt.
Ergebnis: Das Testobjekt weist auf der Seite, die mit dem Untergrund in Kontakt gekommen ist, leichte Kratzspuren auf. Die technische Funktionalität bleibt erhalten.
Versuchsaufbau 2
Testobjekt: Ein auf der Rückseite zerkratztes iPhone
Testdatum: 1. August 2012
Testanordnung: Tiefgarage. Die Testperson simuliert (in jedweder Hinsicht) einen Consultant, der zu einem Termin hetzt. Bei der Suche nach dem Autoschlüssel gleitet ihm das Testobjekt aus den Fingern. Die reine Fallhöhe beträgt rund einen Meter zwanzig. Der Untergrund ist betoniert.
Beobachtung: In einer kaum mehr bewusst wahrnehmbaren Geschwindigkeit (auf jeden Fall zu schnell für eine menschenmögliche Reaktion) erreicht das Testobjekt den Untergrund. Es entsteht ein Geräusch, das an einen Joghurtbecher erinnert, der gerade von einem Auto überfahren wird.
Ergebnis: Das Testobjekt weist deutliche Schäden an der Ecke der ersten Untergrundberührung auf. In spinnwebenartigen Zyklen verjüngen sich Sprünge im Displaybereich in Richtung der diagonal gegenüberliegenden Ecke. Die technische Funktionalität ist einwandfrei, wird jedoch durch visuelle Einschränkungen etwas getrübt. Beim Telefonieren kratzt das Display ein wenig am Ohr.
Conclusio
Das Schadensbild ist stark abhängig von der Fallhöhe. Ein Zusammenhang mit dem Untergrund ist zu vermuten, konnte aber statistisch nicht nachgewiesen werden. Inwiefern ein beherzter Tritt auf das iPhone kurz nach dem Aufprall tatsächlich schlimmere Schäden verhindern kann, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.
tl;dr
iPhone kaputt.
Ich wäre sehr an den Daten dieser Messreihe interessiert.
:-)
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