Ihr wisst, wenn ihr angestellt seid, bekommt ihr bis zu sechs Wochen lang das normale Gehalt weiter ausgezahlt, solltet ihr euch mal krank melden. Solange es im Arbeitsvertrag nicht anderes geregelt ist, kann man das sogar bis zu drei Tage ohne ärztliches Attest machen. Wer länger als sechs Wochen ausfällt, erhält ab der siebten Woche Krankengeld in Höhe von 70 Prozent des regulären Gehalts.
Wenn du aber, und jetzt kommt’s, eine neue Arbeitsstelle antrittst, dann zahlt dein neuer Arbeitgeber in den ersten vier Wochen nichts. Gar nichts, nada. Du kannst das ärztliche Attest bei der Krankenkasse einreichen, dann bekommst du Krankengeld, also 70 Prozent für den betreffenden Zeitraum ausbezahlt.
Jetzt einmal angenommen, du hast am 1. Februar eine neue Arbeitsstelle angetreten, der böse Herr Influenza strömt durch die Gänge und du wirst noch im gleichen Monat krank. Der erste Tag, an dem es gar nicht mehr geht, ist ein Freitag und du denkst, einfach mal zuhause bleiben, vielleicht wird’s ja übers Wochenende wieder; dem wäre aber nicht so und du gehst dann Montag zum Arzt, bekommst ab ebendiesen Tag ein Attest für den Rest der Woche und alles ist gut. Ist es aber nicht, denn du wusstest da noch nichts von diesem Entgeltfortzahlungsscheiß. Dann bekommst du für fünf Tage 70 Prozent des Gehalts und für einen Tag einen Sack voll Nichts.
True story. Man lernt nicht aus, nicht einmal nach bald zwölf Jahren Angestelltendasein.
Boah. Fies. Volle Abdeckung ab dem ersten Tag wäre erwartenswert - wozu ist man angestellt?
In .at ist das anders: „Der Angestellte hat ab Beginn seines Dienstverhältnisses einen Grundanspruch auf sechs Wochen volles Entgelt und anschließend auf vier Wochen halbes Entgelt (bei einem Arbeitsunfall bzw. einer Berufskrankheit verlängert sich diese Anspruchsdauer um maximal zwei Wochen volles Entgelt). “
Die Wochen erhöhen sich nach 5, 15 und 25 Jahren Dienstverhältnisdauer noch um jeweils zwei Wochen.
Komm in das Land der Seligen!
Tu felix Austria! :)
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