Meine Mitgliedschaft bei den Krautreportern werde ich nicht verlängern. Weil die erstmalige Crowdfundingkampagne nun ein Jahr vergangen ist, hört und liest man an vielen Stellen, wie sich bisherige Abonnenten verhalten werden, die sich mit 60 oder mehr Euro engagiert hatten. Niemand davon möchte noch einmal so viel Geld in das Angebot investieren. Kann ich nachvollziehen.
https://twitter.com/Johannes/status/466169834808438784
https://twitter.com/Johannes/status/466176246725238784
Für mich steht eine Investition in dieser Höhe nicht in einem Verhältnis mit dem Gewinn, den ich mir dadurch erhoffe. Waren es vor zwölf Monaten noch idealistische Vorstellungen, die mich antrieben, muss ich heute konsterniert feststellen: Ich habe vielleicht zwanzig, dreißig Artikel gelesen. Davon hätte ich die meisten ohne Krautreporter woanders finden können (z.B. Christoph Kochs Medienmenü, Peer Schaders Supermarktartikel). Viele andere boten kaum Informationen, waren stilistisch fragwürdig oder einfach nur Füllmaterial. Nur eine Handvoll Beiträge fand ich dem Anspruch der Krautreporter angemessen. Bei keinem einzigen Artikel hatte ich einen Mehrwert durch meine Mitgliedschaft; ich hätte sie auch einfach so aufrufen können.
Bleibt also nur das Idealistische. Und das ist mir abhanden gekommen, wenn ich mir so ansehe, was mit meinem Geld passiert ist. Für bestimmt viel, viel Geld wurde eine fürchterliche Softwarelösung programmiert, es wurden mehrere Mitarbeiter eingestellt, ein schickes Büro angemietet – und dann Beiträge und Videos veröffentlicht, die es in der Form schon vorher woanders gab.
Es tut mir leid um die Idee hinter Krautreportern. Ich finde die Vision immer noch gut, aber die Krautreporter werden sie wohl nicht mehr ausfüllen können. Die 60 Euro stelle ich gerne für ein anderes Projekt zur Verfügung.
(Foto: New Old Stock)
Wo ist da eigentlich der versprochene Button zum Kündigen? Oder bin ich nur blind? Hast du per Mail?
Ich habe bisher weder Mail noch mich näher mit dem tatsächlichen Kündigungsprozess beschäftigt. Werde das jetzt aber zügig machen und meine Erfahrungen gerne teilen.
Oh, dann muss ich ja noch herausfinden, wie ich kündige. Habe mich seit Jahren da nicht mehr eingeloggt und vlt. 3 Artikel gelesen. Das macht dann 20 Euro pro Artikel. Guter Schnitt.
Ja, das geht mir sehr ähnlich. Erstmal muss ich mein Passwort wiederfinden.
ich hab meine Zugangsdaten noch nicht mal ^^.
Musste auch grad einen PW-Reset durchführen. Schade so insgesamt. Mir haben die Artikel nur sehr selten zugesagt. Kündigen muss man nicht. Sollte bei allen bis 15.10. laufen, denke ich.
Ja, ich fürchte, das bringt auch meine Gedanken auf den Punkt.
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Warum @Johannes die @krautreporter nicht weiter unterstützen möchte.. http://t.co/sRCFyb72c1
Ist doch gar nicht so langatmig, Deine Begründung. Sondern kurz und nachvollziehbar.
Habe auch gekündigt. Mir hat man gesagt nach dem Funding gäbe es kein Abo Modell, also bräuchte ich nichts weiter zu tun.
Tja, was soll ich sagen? Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Und ich befürchte, das war es dann auch mit den Krautreportern.
das steht auch noch auf meiner ToDo List, bin gerade am überlegen ob und welche Artikel ich da wirklich vollständig gelesen habe.
Jo. (aber langatmig musst Du noch üben)
Hehe, okay, sehe ich ein.
Ich hab die Wired abonniert
Guter Tipp. Dort lese ich mehr gute Artikel in der Woche als bei den Krautreportern.
Ich kaufe jede Ausgabe der 11 Freunde.
RT @Johannes: </Krautreporter>: http://t.co/wNrDQgN6T9
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[…] wir als Nutzer vor der Frage stehen: Auch für die nächsten 12 Monate zahlen? Johannes hat sich dagegen entschieden. Und er ist damit nicht allein, wie man an diversen Ecken des Webs liest. Die Kritik ist dabei […]
Ich habe mal (und zwar wirklich länglich) aufgeschrieben, weshalb ich das Jahr Zwei auch noch zahle: http://gigold.me/weblog/krautreporter-zweites-jahr/
Person 2015-06-18 14:38:21 http://t.co/YfeJ19Vf5B
Wenn du was (imo) Solides unterstützen möchtest, schau dich mal bei Correctiv um. Zumal die einen journalistisch wesentlich schärferen, bissigeren Ansatz haben als die Krautreporter. Bei Correctiv habe ich auch schon wirklich gute Texte UND (!) hervorragend aufgearbeitete Medienformate erlebt (z.B. zum Absturz über der Ukraine).
Habe nur ein einziges Mal dort einen Artikel gelesen. War auch eher ein Zufall. Ist also nichts wo man mehr als fuenf Worte fuer fallen lassen muss.
Sehe ich ähnlich. Mein Geld landet inzwischen als Spende beim Bildblog, die hatten ja zwischenzeitlich finanzielle Probleme ...
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