Gleich drei Achtelfinalspiele fanden heute statt. Endlich Partien um alles oder nichts, endlich fliegen Mannschaften raus! Die heutigen Paarungen waren allerdings noch keine Werbung für die um eine K.-o.-Runde erweiterte EM. Zu viel wurde taktiert, zu langweilig waren die Spiele für den durchschnittlichen Zuseher (mich).
Schweiz 5:6 n.E. (1:1 n.V.) Polen
[tore]0:1 Błaszczykowski (39.)
1:1 Shaqiri (82.)[/tore]
[tore]Elfmeterschießen SUI–POL
(✔=Treffer, ✘=nicht):
1. Lichtsteiner ✔ – Lewandowski ✔
2. Xhaka ✘ – Milik ✔
3. Shaqiri ✔ – Glik ✔
4. Schär ✔ – Błaszczykowski ✔
5. Rodríguez ✔ – Krychowiak ✔[/tore]
Ich hasse, hasse, hasse Elfmeterschießen. Dass Polen ins Viertelfinale kommt, nur, weil ein Schweizer einen von fünf Elfmetern nicht versenkte, ist unfair. Genauso unfair wäre es gewesen, wäre es andersrum ausgegangen. Aber von vier Halbzeiten hat die Schweiz in dreien mehr vom Spiel gehabt, und wenn wir schon von Gerechtigkeit sprechen, hätten sie weiterkommen müssen sollen können. Aber so ist ja Fußball: nicht immer gerecht. Trotzdem Glückwunsch an die Polen, ganz ohne Verdienst ist dieses Weiterkommen ja auch nicht.
Wales 1:0 Nordirland
[tore]1:0 McAuley (75., Eigentor)[/tore]
In einem so schwachen Spiel ist es fast zwangsläufig, dass der Siegtreffer ein Eigentor war. (Um ehrlich zu sein, wäre es auch ohne diese Notabwehr zum Tor gekommen, aber mit einem selbst verschuldeten Treffer ist die Geschichte einfach runder.) Wales wird im Viertelfinale ein leichter Gegner für Ungarn oder Belgien.
Kroatien 0:1 n.V. Portugal
[tore]0:1 Quaresma (117.)[/tore]
Ein 0:0 der gruseligen Sorte war das 110 Minuten lang. Portugal überzeugt mich immer noch nicht. Es reicht nicht, wenn nur ein Spieler gut ist. Allerdings scheint Portugal gut genug, um hinten dicht zu machen. – Kroatien ist raus, weil ihnen auch nichts Besseres einfiel. Verdient wären auch sie nicht ins Viertelfinale eingezogen. Oder um es mit Oliver Kahns Worten zu sagen: „Äääääh.“
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