Montag, 20. Januar 2020
Ich habe Beethoven live gesehen! Dazu habe ich sogar einen Artikel bei Bundesstadt.com geschrieben.
Dienstag, 21. Januar 2020
Diese egozentrische Welt, in der so viele Menschen nur noch an sich selbst und die eigenen Bedürfnisse denken und vor lauter Achtsamkeit und Selbstverwirklichung vergessen, dass der Mensch nur in der Gruppe überleben kann: unerträglich.
Diese Bemerkung hat nichts mit dem heutigen Tag zu tun, ich habe nur nette Termine mit netten Menschen. Ich musste das nur einfach mal niederschreiben.
Mittwoch, 22. Januar 2020
Aus Autofahrersicht ein äußerst erfolgreicher Tag. Erst werde ich geblitzt (zurecht, hatte übersehen, dass auf dem kleinen Teilstück Tempo 30 ist), dann bekomme ich ein Knöllchen (auch zurecht, auch wenn ich gerne mehr für das Parkticket bezahlt hätte, was aber ohne das nötige Kleingeld nicht möglich war).
Zum Glück ist der restliche Tag ansonsten überraschungsärmer und nicht mehr ganz so teuer.
Donnerstag, 23. Januar 2020
Klein-Lea ist immer noch erkältet und dementsprechend anstrengend. Schlafen findet sie sowieso überbewertet (DIESES KIND HÖRT EINFACH NICHT AUF MICH). Ich hingegen bin so K.o., dass ich mich tatsächlich am Nachmittag mal für eine halbe Stunde aufs Ohr hauen muss. Ein Nachmittagsschläfchen ist ein dermaßen seltenes Ereignis in meiner Welt, das muss ich einfach verewigen. Ein Glück übrigens, dass ich zuhause bin und nicht, sagen wir mal: bei einem Kundentermin.
Freitag, 24. Januar 2020
Ich besuche Annette und Thomas, auch ein viel zu seltenes Ereignis, das dank anstehendem Kinderdienst auch noch kurz ausfallen muss. Ich werde gut verköstigt, kulinarisch und mit Erzählungen. Und weil das Ganze ja auch geschäftlichen Charakter haben soll, schmieden wir noch Pläne.
Samstag, 25. Januar 2020
(Ich habe gerade tatsächlich August statt Januar geschrieben. Hilfe.)
Wenige Schritte, nachdem Familie Mirus zum Spaziergang aufbrach, hatte ich eine witzige Idee: Lass uns doch mal wo ganz anders hingehen, Alfter-City, here we go! So wanderten wir ohne Wanderklamotten und mit einem wuchtigen Kinderwagen insgesamt drei Stunden durch Bonn und den Nachbarort.
Vor allem in Alfter fiel mir auf, wie wenig Platz Fußgänger/innen haben und wie viel Autos. Alfter ist eigentlich mehrere wild gewachsene Dörfer und durch alle wurden Autoschneißen geschlagen, die auf Gedeih und Verderb breit genug sein müssen, damit Autos am Rand parken und noch mindestens eine, besser zwei Spuren frei sind für die fließenden Verkehr. Ob die Gehwege dann noch breit genug sind, um einen Kinderwagen drüberzuschieben, ob es teilweise überhaupt noch genug Platz für einen Gehweg gibt, das hat die Planer wohl nicht so interessiert.
Es ist eine Schande. In der Rolle als Fußgänger muss ich Angst haben, nicht angefahren zu werden. Als Autofahrer hingegen würde mir kein Zacken aus der Krone brechen, wenn ich mal kurz den Gegenverkehr passieren lassen müsste. Aber so ändern sich auch die Zeiten; vielleicht lernen wir als Gesellschaft ja noch.
Sonntag, 26. Januar 2020
Als frisch gebackener Sponsor des örtlichen Viertliga-Fußballvereins haben wir nun auch regelmäßigen Zugang zum VIP-Bereich (lies: die Terrasse des Stadionrestaurants). Ich ließ es mir nicht nehmen, gleich das erste Rückrundenspiel für mich und meine Familie zu beanspruchen. Das Ergebnis war durchwachsen, aber Klein-Lea war super drauf beziehungsweise akzeptierte ihre Situation – zwei Stunden vor meinen Bauch geschnallt sein – mit stoischer Ruhe und Gelassenheit. Es war eine helle Freude.