„Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ – kurz WMDEDGT – fragt Frau Brüllen immer am Monatsfünften. Es soll die alte Tradition des Tagebuchbloggens zumindest für einen Tag im Monat beleben. Im Blog von Frau Brüllen werden die Beiträge dann immer gesammelt. Hier ist der aktuelle Monat.
Es ist ein Sonntag. Auch wenn in der Elternzeit die Wochentage sehr verschwimmen, weil sie alle grundsätzlich gleich ablaufen.
[6:10] Die Zeiten, wegen denen uns viele Eltern um den einfachen und festen Schlaf von Klein-Lea beneidet haben, sind wohl vorbei. Seit über einer Woche schon bekommen wir sie abends kaum ins Bett und müssen sie mehrfach wieder in den Schlaf trösten. Trotzdem ist sie jeden Morgen früh wach. Heute sogar noch ein wenig früher. Ihre Windel ist randvoll, es ist also verständlich, dass man da ein wenig ungehalten ist. Mein großes Glück heißt Ehefrau, die sich um die Angelegenheit kümmert, Klein-Lea dann die Morgenmilch gibt und sie anschließend noch einmal in ihre Wippe legt, wo sie (und ich) eine gute weitere Stunde schlummern kann.
[7:20] Jetzt ist aber endgültig Schluss mit Schlaf. Die Kleine ist hellwach und wir damit auch. Well, sort of, eines der vier Elternaugen ist abwechselnd immer zu. Mehr aber auch nicht, wenn da ein kleines Kind quer durchs Elternbett tobt und selbige darauf achten müssen, dass es sich nicht über eine Kante stürzt.
[8:15] Also gut, aufstehen, frühstücken. Danach spielen wir, kümmern uns um Haushaltsdinge, ich bringe noch zwei Regalbretter im Kinderschrank an, dann ist auch schon fast Mittagszeit. Während Mama duscht, füttert Papa das Mittagessen ins Kind, danach hüpft er unter das angenehm kühle Nass, das bei dieser Schwüle hier eine willkommene Abwechslung ist.
[14:00] Wir haben uns schon vor Tagen vorgenommen, am Wochenende mal wieder was zu unternehmen, damit wir nicht dauernd zuhause versacken. Wir wollen an einen Ort, der nicht zu weit weg ist, wo man gut mit Buggy spazieren gehen kann und ich am besten auch noch ein, zwei Motive zum Fotografieren habe. Wir entscheiden uns für Brühl, genauer das Schloss Augustusburg. Das ist schon sehr pittoresk, auch wenn der stark bewölkte Himmel nicht wirklich fotogen ist. Beim Spaziergang machen wir außerdem einen Abstecher zum Schloss Falkenlust, das ist quasi um die Ecke. Auch wenn für eigentlich jede Person, der wir begegnen, Corona vorbei zu sein scheint, erlauben die großzügigen Wege meistens eine weiträumige Umgehung einer Corona-App-Warnung.
[16:30] Auch wenn die Eltern beim Spaziergang ganz ausdrücklichen Kuchenhunger bekamen, ist es Klein-Lea, die zuhause einen Nachmittagssnack erhält. Danach kullert sie mit dem Vater über den Boden.
[18:00] Wir hatten das neulich schon einmal bei WMDEDGT: Sonntags um 18 Uhr wird der Großvater angerufen. Wir tauschen uns über die aktuelle Lage und das Wetter aus.
[18:30] Anschließend gibt es das Abendessen für die Kleine. Durch den Ausflug sind wir ein wenig aus dem Takt, aber das passt schon. Nach ein wenig Freizeit bekommt sie ihren Schlafanzug an und ihre Abendmilch, während die Mutter für die Eltern kocht.
[19:30] Das Zubettbringen gestaltet sich auch heute mehr als kompliziert. Nach einer halben Stunde neben ihr am Bettchen sitzend gebe ich auf; sie darf uns in ihrer Wippe liegend beim Abendessen zusehen.
[20:30] Endlich ist Klein-Lea eingeschlafen. Ganz vorsichtig trage ich sie ins Bett, sie schläft zum Glück einfach weiter.
[21:00] Während die Ehefrau den Downton-Abbey-Film sieht, sortiere ich die Fotos des Tages und schreibe in mein Blog.
[22:15] Ab ins Bett. Das Kind wird auch morgen Früh wieder pünktlich wach werden.
[…] muss aufhören, wir machen einen Ausflug. Den habe ich, weil Monatsfünfter ist, separat protokolliert. Viel […]
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