Ich habe festgestellt, dass ich in der kompletten Woche das Haus nur zum Laufengehen verlassen habe. Das ist theoretisch mehr Lockdown als zu Lockdown-Zeiten. Tatsächlich hatten wir aber Besuch, zählt also nicht ganz.
Montag, 22. Juni 2020
Ich durfte ausschlafen und Sport treiben.
Dienstag, 23. Juni 2020
Wegen der großen zu erwartenden Hitze machen wir unseren Familienspaziergang gleich morgens. Ist besser so.
Mittwoch, 24. Juni 2020
Die Hitze macht uns allen zu schaffen. Die Kleine schläft schlecht, wir wollen sie auch nicht in der prallen Sonne über das Feld schieben und für andere Aktivitäten fehlt uns die Energie.
Donnerstag, 25. Juni 2020
Ich sehe es positiv: Ich komme wieder dazu, zu lesen. Es gibt außer Minecraft-Welten bauen nichts, was mich so sehr entspannt.
Freitag, 26. Juni 2020
Eigentlich hätte ich den halben Tag als Alleinerziehender verbringen sollen. Stattdessen kommt der Besuch der Frau zu uns, aber sie wollen trotzdem unter sich bleiben. Hast du dich auch schon einmal fremd im eigenen Zuhause gefühlt? Unglück im Unglück: Ich muss sowieso viel Zeit bei der Tochter verbringen, die wegen der Hitze wieder nicht in den Schlaf finden will.
Samstag, 27. Juni 2020
Ich sehe mir den letzten Bundesligaspieltag in der Konferenz an und bekomme angesichts der Positionsverschiebungen bei der Abstiegsrelegation Vorahnungen für den Folgetag, wo es für meinen Verein um die Wurst gehen wird.
Abends Grillbesuch, auch wenn das Wetter es nicht zulässt, draußen zu sitzen. Klein-Lea will auch diesen Abend nicht wirklich in den Schlaf finden, was bei 27 Grad im Schlafzimmer auch nicht weiter überrascht.
Sonntag, 28. Juni 2020
Ich recherchiere wieder mal nach Klimaanlagen, komme aber wie immer zum Schluss, dass die mobilen Geräte nichts bringen, dafür aber viel zum Klimawandel beitragen und dass die Installation einer richtigen Klimaanlage sowohl preislich in weiter Ferne liegt, als auch schwierig in der Eigentümergemeinschaft wird.
Ansonsten bin ich erst latent nervös wegen des Fußballspiels und ärgere ich mich vor allem danach sehr, dass dieser blöde Verein so viel Einfluss auf mein Wohlbefinden hat.