Montag, 12. Oktober 2020

Dass Klein-Lea und ich zur Som­mer­fri­sche in Eber­mann­stadt ver­wei­len, hat einen hand­fes­ten Hin­ter­grund. Die Tages­mut­ter ist im Urlaub, die ech­te Mut­ter bekommt aber wegen Pro­be­zeit noch kei­nen. Also habe ich mir die Woche frei genom­men, um mich um die Klei­ne zu küm­mern. Und dar­aus erwuchs der Plan, ein paar Tage auch außer­halb zu ver­brin­gen. Des­halb sind wir jetzt da, wo wir sind.

Die Groß­el­tern schau­en nach dem Früh­stück noch ein­mal bei uns vor­bei, bestau­nen aus­gie­big ihre Enke­lin und freu­en sich sicht­lich, ein wenig inten­si­ver Zeit mit ihr ver­brin­gen zu kön­nen. Nach­dem sie dann weg sind (und wir jun­gen Leu­te ein Mit­tags­schläf­chen gehal­ten haben), machen wir uns auf dem Weg, die Stadt und ihre unmit­tel­ba­re Umge­bung ein wenig genau­er zu erkun­den. Es ist wun­der­bar, ich lie­be die­se Land­schaft sehr.

Im Vordergrund ein Bach, dahinter Wiese, dahinter sich sanft aufschwingende Hügel, die teilweise von der Sonne beschienen werden. Am Fuße eine Ortschaft.

Dienstag, 13. Oktober 2020

Ein Kind steht auf dem Rücksitz und blickt durch das Seitenfesnter auf die vorbeilaufende Autobahn. Es winkt mit dem rechten Arm den Lastwagen zu.

Rei­se­tag. Nach dem Früh­stück packen wir packe ich unse­re Sachen zusam­men, wäh­rend Klein-Lea hin­ter mei­nem Rücken wie­der aus­packt. Irgend­wann ist aber alles im Auto. Erstaun­lich, wie voll das wie­der ist, dabei waren wir doch nur drei Näch­te weg. Und der Anteil mei­ner Sachen ist mar­gi­nal. Tja.

Auch die Rück­fahrt ver­läuft ohne beson­de­re Ereig­nis­se, sieht man von einer Voll­sper­rung der A3 ab, die wir über die A60 und A61 umfah­ren kön­nen. Es ist trotz­dem viel los, man muss auf­pas­sen und für die ande­ren viel mit­den­ken. Fah­ren macht ein­fach kei­nen Spaß mehr.

Zwi­schen­drin machen wir Rast auf einem Auto­bahn­park­platz. Ich schnap­pe mir aus olfak­to­ri­schen Grün­den die Wickel­sa­chen und gehe extra zur Sanifair-Toilette, um die Arbeit zu erle­di­gen. Der Wickel­raum wird aber trotz mehr­ma­li­gem, vor­schrifts­mä­ßi­gen Klin­geln nicht geöff­net. Also erneu­ern wir die Win­del auf dem Auto-Rücksitz. Dort essen wir auch einen Hap­pen zu Mit­tag. Klein-Lea freut sich über die gan­zen Autos, die sie dabei beob­ach­ten kann.

Mittwoch, 14. Oktober 2020

Wir sind zuhau­se und ver­brin­gen den Tag. Mei­ne per­sön­li­chen High­lights sind zwei Mal eine Stun­de Schlaf, wäh­rend Klein-Lea ihre Nicker­chen macht. Man muss den Urlaub eben auch mal sinn­voll nutzen.

Donnerstag, 15. Oktober 2020

Die Mut­ter ist heu­te nicht nur arbei­ten, son­dern auch abends weg. Die Klei­ne und ich haben uns also den gan­zen Tag exklu­siv. Wir spie­len, schla­fen und gehen spazieren.

Freitag, 16. Oktober 2020

End­lich kön­nen wir auch mal als Fami­lie ein wenig Zeit mit­ein­an­der ver­brin­gen. Wir gehen im Super­markt einkaufen.

Samstag, 17. Oktober 2020

Zum Geburts­tag schenk­te mir die Ehe­frau den Tod. Ein Come­di­an, den ich beim Equal Care Day Ende Febru­ar auf der Büh­ne sah, sehr lus­tig fand und das zuhau­se erzähl­te, wor­auf­hin sich die Din­ge in Bewe­gung setz­ten. Jetzt haben wir Coro­na, des­halb waren wir bis zuletzt unsi­cher, ob die Show im Haus der Spring­maus über­haupt statt­fin­det. Spä­tes­tens, als wir mor­gens im Lokal­ra­dio hören, dass es noch Tickets an der Abend­kas­se gibt, ist uns aber klar, dass der Saal wohl eher nicht rap­pel­voll aus­ver­kauft sein wird. 

Damit wir über­haupt dort­hin gehen kön­nen, brau­chen wir wie­der omamä­ßi­ge Unter­stüt­zung. Nur sechs Tage nach ihrem letz­ten Kon­takt ver­brin­gen Groß­mutter und Enke­lin wie­der Zeit mit­ein­an­der. Es klappt alles pro­blem­los, wir kön­nen voll­kom­men ent­spannt die Show genießen.

Man sieht einen kleinen Saal mit einigen Tischen und Menschen daran, viele von ihnen essen. Direkt vor dem Fotografen ist ein leerer Tisch, links und rechts leere Stühle. Am Ende des Saals eine blau beleuchtete Bühne.

Gewöh­nen wer­de ich mich aber nicht dar­an, dass wir in einem Saal, der für ver­mut­lich 150 Leu­te aus­ge­legt ist, mit etwa 40 Men­schen zusam­men­sit­zen. Es hat schon fast einen pri­va­ten Vor­führ­cha­rak­ter, aber auf die unan­ge­neh­me Art. Rich­tig wohl füh­le ich mich auch des­halb nicht, weil die Plät­ze links und rechts viel Abstand haben, vor und hin­ter uns aber Men­schen sehr nah sit­zen (hät­ten kön­nen, wir haben zum Glück kei­ne direk­ten Nach­barn). Es besteht Mas­ken­pflicht, aber es gibt auch Kandidat/innen, die sich den gan­zen Abend an einer Oli­ve fest­hal­ten oder zum Hus­ten die Mas­ke mal eben abnehmen.

Also: Es ist ein schö­ner Abend, die Paar­zeit ohne Kin­des­be­treu­ung an sich tut sowie­so gut und Der Tod und sei­ne Exitus­si sind sehr amü­sant. Aber den­noch bin ich mir ziem­lich sicher, dass das die letz­te Show die­ses Jahr gewe­sen sein wird, an der ich teilnehme.

Sonntag, 18. Oktober 2020

Weil wir die Oma am ICE-Bahnhof in Sieg­burg ablie­fern, gehen wir dort auch gleich eine Run­de spa­zie­ren. Vom Sight­see­ing her so –2 von 5 Punk­ten, aber immer­hin haben wir uns mal bewegt.

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