Montag, 25. Januar 2021
Bürotag außer der Reihe. Ich treffe tatsächlich einen Menschen außerhalb meines Haushalts. Genauer gesagt die neue Kollegin, die heute ihren ersten Tag hat und dafür Arbeitsgeräte braucht. Es fühlt sich seltsam an, mit jemandem über Arbeitsdinge zu sprechen, die ich dabei in drei Dimensionen sehe. Es ist aber auch erstaunlich schön, das zu tun. Was man nicht alles über sich in so einer Pandemie lernt! Wer hätte gedacht, dass mir persönliche Begegnungen im Büro fehlen werden.
Dienstag, 26. Januar 2021
Heute bin ich dann trotzdem wieder im Homeoffice, wie es sich gehört. Die Kindsmutter auch, deshalb kann ich noch viel arbeiten. Nebenbei nehme ich am Nachmittag an einer Veranstaltung teil. Die Bonner Unternehmertage gehen normalerweise über zwei Tage mit Dutzenden Vorträgen. Dieses Mal sind es zwei Stunden, in denen insgesamt vier Vorträge gestreamt werden. Ich finde das in jeder Hinsicht besser. Wobei der eigentliche Grund für eine solche Veranstaltung unter den Tisch fällt: das Netzwerken. Schade, denn dafür gibt es ja auch digitale Lösungen. Hätten sie mal eine Digitalagentur aus Bonn gefragt!
Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. Januar 2021
Und dann habe ich wieder Spaß mit der gleichzeitigen Kindesbetreuung. Es wird aber besser, denn ich bin lernfähig. Ich weiß jetzt, dass ich die Kleine besser eine halbe Stunde eher als üblich in den Mittagsschlaf schicke, wenn ich um 12 Uhr an einer Videokonferenz teilnehmen soll. Und wenn möglich, verzichte ich auch aufs Bild und mache eine Telefonkonferenz, weil ich dann nebenbei mit Klein-Lea spielen kann. Außerdem bin ich schon schlau genug, zu wissen, dass ich mir an diesen Tagen nicht zu viel vornehme, sondern die Gegebenheiten einfach nehme, wie sie sind.
Aber ich will euch auch nichts vormachen. Diese Tage schlauchen ungemein. Ich kann mir meine Termine nicht immer aussuchen, wie sie mir passen. Und falls doch, dann macht mir Klein-Lea auch gerne mal einen Strich durch die Rechnung, weil sie zum Beispiel ausgerechnet dann kürzer als gewöhnlich Mittagsschlaf macht. E-Mails schreiben sich auch nicht leichter, wenn das Kind immer wieder mit einem Buch angelaufen kommt, das es unbedingt gemeinsam ansehen möchte. Oder wenn sie einfach nur lautstark Aufmerksamkeit fordert. Sie ist eben ein Einzelkind, dessen einzige Bezugsperson eigentlich gar keine Zeit hat.
Freitag, 29. Januar 2021
Aus Gründen, die nicht ins Internet gehören, sind wir bis in den Nachmittag hinein unterwegs. Ich fahre dann gar nicht mehr ins Büro, sondern starte die Aufholjagd im Homeoffice. Am späten Abend bin ich zwar nicht fertig mit allem, was ich mir vorgenommen habe, aber das ist ein Zustand, den ich schon seit September letzten Jahres kenne.
Samstag, 30. Januar 2021
Schon die ganze Woche regnet es gefühlt ohne Unterbrechung. Es ist also nicht einmal eine schöne Abwechslung, die Runde übers Feld zu drehen. Man möchte sich ins Bett verkriechen und erst wieder raus kommen, wenn der Impftermin ist.
Sonntag, 31. Januar 2021
Wir machen einen Ausflug nach Solingen zum Spielplatz Engelsberger Hof und einem Spaziergang vorweg. Einfach, damit wir mal wieder raus kommen und mal wieder andere Leute sehen. Wir stellen wenig überrascht fest, dass es davon nicht wenige gibt. Aber sich darüber aufzuregen, ist nicht besser als Autofahrende, die sich über einen Stau echauffieren, während sie drin stehen.
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