Allgemeines Wohlbefinden
Ich habe das Gefühl, die Talsohle sei durchschritten. Eventuell folgt mein allgemeines Wohlbefinden also umgekehrt der Corona-Inzidenzkurve. Das wäre auch erklärbar, denn ein nicht geringer Stressfaktor ist die Kindesbetreuung, die direkt davon abhängig ist. Eine Rolle spielt vielleicht auch das frühlingshafte Wetter, haha, nein.
Klein-Lea
Die Süße durfte in der Woche wieder ein paar Stunden zur Tagesmutter, an einem Tag sogar ganztags. Das tat nicht nur ihr sehr gut. Man merkte direkt, wie viel besser man arbeiten konnte und wie viel weniger Hektik das im Alltag bedeutet. Dennoch waren es noch drei Tage, an denen wir die Nachmittagsbetreuung selbst stemmen mussten. Das alles wird erschwert durch eine wirklich schlimme Phase der Kleinen, die zurzeit ständig ihre Grenzen austestet, alles macht, was sie nicht darf und nichts, was sie gerade soll. (Trotzdem das beste Kind der Welt, ist ja klar.)
Talkshow über Rassismus
Am Dienstag durfte ich wieder den GSI-Bonn.digital-Talk moderieren, der tatsächlich vor Ort stattfand und ins Netz gestreamt wurde. Ich hatte danach ungelogen Kopfschmerzen. So viele Menschen auf einem Fleck! Zum Glück waren alle getestet.
Das Setting war aber nicht der Grund, warum ich nervös wie selten war. Denn das Thema Rassismus, das wir mit einem interessanten Line-up besprochen haben, hatte eine große Fallhöhe für mich als mittelalten weißen Cis-Mann ohne Migrationshintergrund. Ich habe kein Feedback gehört, das mir etwas anderes nahelegt, deshalb gehe ich mal davon aus, dass meine Ängste unbegründet waren. Aber seht selbst:
(Ich sage gleich mal dazu, dass wir dieses Mal nicht die Technik verantworteten. Ich hätte einen anderen Versandweg als Zoom genutzt. Aber dafür musste ich mich auch um nichts kümmern. Es war alles da und lief ohne Probleme.)
Eurovision Song Contest
Zum Gefühl der Renormalisierung der Welt trugen nicht nur Vor-Ort-Termine und Kindesbetreuung bei, sondern auch, dass nach einem Jahr Pause der Eurovision Song Contest stattfand. Oder wie wir bei Twitter ihn nennen: ESC. Die Buchstabenfolge steht ja auch für „Escape“ und irgendwie war es das auch, ein Ausbruch aus dem Corona-Alltag in eine längst vergangene Twitter-Welt, die nur noch zum ESC wiederaufersteht. Es macht so einen Heidenspaß, das Geschehen auf dem Fernsehschirm zu kommentieren und die Kommentare von so vielen anderen live zu lesen. Ich habe viel gelacht. Danke, Twitter-Deutschland! Ihr habt definitiv mehr als drei Punkte verdient.