Die Tagesmutter hatte Urlaub, ergo auch mindestens eine:r von uns. Und da das ausnahmsweise einmal ein Betreuungsausfall war, den wir längerfristig planen konnten, hatten wir sogar beide frei. Also auf in die Heimat, Großeltern besuchen, den eigenen Geburtstag feiern lassen und einfach mal woanders sein!
Wir hatten uns in sicherem Abstand eine Ferienwohnung gegönnt. Auch wenn ich das mit dieser Autonomie im Gegensatz zum Hotel anders in Erinnerung hatte – die Kleine schlief nie länger als 6:15 Uhr – war es doch gut, eine Art Homebase zu haben, in der Klein-Lea in ihrem Zimmerchen ratzen konnte, während Mama und Papa noch ein wenig auf der unbequemen Couch gammelten.
Das Kind sah in dieser Woche nicht nur viele Tiere, sie spielte mit Hühnern, sie fuhr mit ihren Cousinen und Cousin in einer Kutsche und ließ sich so lange auf dem Spielplatz im Kreis drehen, bis ihr schlecht wurde. Es war toll, ihr so viel bieten zu können.
Ich selbst genoss einfach, dass wir uns fast nie ums Essen kümmern mussten. Insbesondere – ich bin immer wieder überrascht, wie mir die Pandemie vorher nicht wahrgenommene Fehlstellen aufzeigt – fand ich große Befriedigung darin, in einem Dorfgasthaus-Schrägstrich-Brauereirestaurant zu sitzen, ein kleines Hausbräu zu trinken und dabei Käsespätzle zu essen. Ein interessantes Kontrastprogramm zur Vorwoche, als ich im Sternerestaurant zwar gut speiste, mich aber nicht ganz so wohl fühlte wie in einem gutbürgerlichen, fränkischen Restaurant.
Ja, ganz eventuell hatte ich sogar ein bisschen Heimweh.
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