Im Juli habe ich nur noch eine Woche richtig gearbeitet. Seit Woche zwei kümmere ich mich hauptberuflich um Klein-Lea, deren Zeit zwischen Tagesmutter und Kita überbrückt werden muss. Wir nutzten die Lücke so gut wie möglich. Meistens war gutes Wetter, das half.
Leider gab es auch ein trauriges „Highlight“.
Im Juli war ich
- 44% der Zeit zuhause (wach);
- 28% der Zeit schlief ich, das sind etwa 6:50 Stunden pro Nacht;
- 7% der Zeit arbeitete ich immerhin noch (im Büro);
- 6% der Zeit verbrachte ich in fremden Betten (Ferienwohnungen, nicht, was du denkst, du Ferkel).
Und das waren die drei „Highlights“ im Juli 2022:
1️⃣ Heimaturlaub
Als eine der ersten Amtshandlungen der Vater-Tochter-Wochen packten wir unsere Sachen und fuhren zur fränkischen Familie. Wir waren wieder in der bekannten Ferienwohnung, waren aber eigentlich die meiste Zeit bei der Oma. Meine Schwester mit Familie sahen wir leider aus Coronagründen nur mal für ein paar Minuten an der frischen Luft. Dafür waren wir nach vielen Jahren mal wieder in meiner Heimatstadt Lauf, ganz alte Blogleser:innen werden sich erinnnern.
Auch sonst erlebten wir eine Menge. So waren wir beispielsweise einen Tag im Erlebnispark Schloss Thurn, ich werde noch gesondert berichten (Nachtrag: hier). Die Kleine war nach den ganzen Tagen so voller Eindrücke, dass wir danach erst einmal alles ein wenig ruhiger angehen mussten. Es gab eine Menge zu verarbeiten.
2️⃣ Burschi
Zum ersten Mal seit 22 Jahren habe ich keine Verantwortung mehr für ein Haustier. Wie schon Marie verstarb Burschi, als ich weit weg war, siehe oben. Das war alles nicht schön, aber ich bin auch dankbar, dass er mit Frauchen und der besten Freundin aus dem Leben scheiden durfte. Über 20 Jahre waren wir zusammen, das war eine lange und schöne Zeit.
Ein wenig Angst hatte ich davor, dass Klein-Lea den Verlust nicht begreift. Aber es ist vermutlich ein Vorteil, wenn man noch so jung ist. Sie fragte noch ein paar Mal nach, wo Burschi ist, dann war es für sie auch in Ordnung, er ist halt einfach nicht mehr da. Als wir später Besuch bekamen, erzählte sie das gleich fröhlich als Neuigkeit: „Wir haben keinen Burschi mehr!“
3️⃣ Vater-Tochter-Erlebnisse
Ansonsten waren es im Juli schon drei erlebnisreiche Wochen mit meiner Lieblingstochter. Mit so einem kleinen Energiebündel kann man schlecht in den Tag hineinleben, sondern muss sich ständig was überlegen. Wir waren deshalb viel unterwegs, auch auf Spielplätzen, klar. Wir sortierten aber auch Schrauben und Batterien, wir haben Burschis Katzensachen zusammengesucht, abgebaut und sinnvolle Reste dem Tierheim übergeben, wir waren gleich zwei Mal bei Ikea, wir besuchten das Barcamp Koblenz und haben mit der Mama ein E-Bike gekauft. Klein-Lea kann sich mittlerweile aber auch gut mal eine halbe Stunde allein beschäftigen, das entspannt die Lage auch ein wenig.
Und irgendwie ist es auch schön, mal einen anderen Fokus zu haben, den Tag anders strukturieren zu können. Das ist auch eine gute Gelegenheit, ein paar letzte Babydinge abzutrainieren. Sie lernt gerade, aufs Klo zu gehen. Die Schnuller-Fee leistete hervorragende Arbeit. Mittagsschlaf ist außer Mode. Und die Milch aus dem Babyfläschchen am Morgen und Abend wurde auch noch gestrichen. Alles ohne Murren, alles mehr oder weniger freiwillig und alles (begann) innerhalb weniger Tage. Obwohl ich es gut finde und unbedingt unterstütze, geht es mir ehrlich gesagt ein wenig zu schnell, dass mein kleines Mädchen plötzlich zum großen Kind wird. Ich muss das noch verarbeiten, schnüff.
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