Was machst du eigent­lich den gan­zen Tag?“ – kurz WMDEDGT – fragt Frau Brül­len immer am Monats­fünf­ten. Es soll die alte Tra­di­ti­on des Tage­buch­blog­gens zumin­dest für einen Tag im Monat bele­ben. Im Blog von Frau Brül­len wer­den die Bei­trä­ge dann immer gesam­melt. Hier ist der aktu­el­le Monat.

Es ist ein Dienstag.

[6:30] Die Nacht ist zu Ende, als der klei­ne Mann Hun­ger anmel­det und Klein-Lea davon wach wird und mit in unser Bett schlüpft. Wie immer, indem sie ele­gant wie ein Kro­ko­dil an Land über mich drü­ber krabbelt.

[8:30] Nach­dem alle Kin­der und die Erwach­se­nen mit Früh­stück ver­sorgt sind, die Brot­box für Klein-Lea bestückt wur­de und alle Zäh­ne geputzt sind, ver­zie­he ich mich ins Home­of­fice, das ich heu­te prak­ti­scher­wei­se ange­mel­det habe. Weil Klein-Tyler gera­de in der Ein­ge­wöh­nung ist, nimmt die Ehe­frau Klein-Lea heu­te gleich mit in die Kita. Es kommt mir sehr gele­gen, dass ich ein wenig mehr Zeit am Mor­gen zum Arbei­ten habe, es ist näm­lich viel zu tun.

[12:30] Seit zehn Uhr habe ich einen digi­ta­len Work­shop gege­ben. Jetzt bin ich nach 150 Minu­ten, in denen fast nur ich gere­det habe, ange­mes­sen platt. Ich mache erst ein­mal Mit­tags­pau­se. Kurz vor­her waren Frau und Zweit­ge­bo­re­ner zurück aus der Kita. Letz­te­rer wird nun zum Mit­tags­schlaf gelegt.

[14:30] Klein-Tyler ist wach, die Mut­ter gibt ihm noch den Nach­mit­tags­snack zu spei­sen und ver­schwin­det dann ihrer­seits im Home­of­fice, sie bil­det sich näm­lich heu­te wei­ter und ich habe die Bla­gen am Hals darf mich um die süßen Kin­der­chen kümmern.

[15:15] Ich unter­bre­che also das Arbeits­pro­gramm, über­zie­he den Klei­nen mit einer Schicht Son­nen­creme und gehe mit ihm raus. Wir gehen bei strah­len­dem Son­nen­schein eine Run­de übers Feld. Eigent­lich ist es schon sehr heiß, aber ich beschwe­re mich wirk­lich nicht über noch ein paar rich­ti­ge Som­mer­ta­ge zum Aus­klang die­ser Jahreszeit.

[16:15] Wir tref­fen in der Kita ein, sam­meln die gro­ße Schwes­ter ein und lau­fen bzw. fah­ren nach Hause.

[16:45] Nach­dem Klein-Lea noch was gesnackt hat (und ich ein biss­chen neben­bei gear­bei­tet habe), spie­len wir. Genau­er: Ich war Kun­de in Klein-Leas Kauf­manns­la­den (oder eher: Kauf­frau­en­la­den) und bezahl­te mit dem neu­en Spiel­geld, das wir heu­te im Brief­kas­ten hat­ten. (Ein super Tipp, den ich irgend­wo im Inter­net auf­ge­ga­belt hat­te: Ein­fach ein Set kos­ten­lo­ses Spiel­geld bei der Bun­des­bank bestel­len und schon ist die Kas­se aus­ge­stat­tet.) Klein-Tyler ver­ar­bei­tet mei­ne Ein­käu­fe, indem er sich Sachen aus dem Korb klaut und degustiert.

[18:00] Mit fort­schrei­ten­der Dau­er des Nach­mit­tags wird der Klei­ne immer schlech­ter gelaunt. Jetzt schreit er sich rich­tig­ge­hend ein, nicht ein­mal das All­heil­mit­tel Abend­essen kann sei­ne Lau­ne noch ret­ten. Er ist heil­los drü­ber, der auf­re­gen­de Ein­ge­wöh­nungs­tag macht ihm sehr zu schaf­fen. Es ist auch für mich anstren­gend, bis ich ihn irgend­wann end­lich beru­higt bekom­me. Par­al­lel habe ich Klein-Lea ein kal­tes Abend­essen zube­rei­tet; sie isst ja mit­tags warm, die Glückliche.

[18:30] Die Beru­hi­gung von Klein-Tyler war nur vor­über­ge­hend. Wenigs­tens steht die Kin­des­mut­ter nun eben­falls wie­der zur Ver­fü­gung. Wir brin­gen in einem gemein­sa­men Kraft­akt den Klei­nen ins Bett, wäh­rend par­al­lel auch noch die Rewe-Lieferung ankommt und weg­ge­packt wer­den muss.

[19:15] Es geht heu­te nicht anders, es muss die TK-Pizza sein, wäh­rend wir Klein-Lea in den Schlaf­an­zug diri­gie­ren. Mit dem letz­ten Bis­sen sprin­ge ich auf und brin­ge sie in die Heia.

[20:00] Ich gesel­le mich zur Ehe­frau auf das Ter­ras­sen­so­fa. Wir genie­ßen noch den Son­nen­un­ter­gang und schau­en dabei in Geräte.

[21:30] Bett­geh­zeit. Ach nein, heu­te ist ja der Monats­fünf­te, ich klap­pe den Lap­top noch­mal auf.

[22:00] Jetzt aber: Bett­geh­zeit! Nachti!

PS: Von heu­te gibt es kein Foto, des­halb habe ich als Bei­trags­bild eines von unse­rem Aus­flug am Sams­tag auf den Dra­chen­fels genom­men; genau­er gesagt von Schloss Dra­chen­burg und einem Raum, in dem ich auch ger­ne mal ein Käff­chen trin­ken würde.

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