Was machst du eigent­lich den gan­zen Tag?“ – kurz WMDEDGT – fragt Frau Brül­len immer am Monats­fünf­ten. Es soll die alte Tra­di­ti­on des Tage­buch­blog­gens zumin­dest für einen Tag im Monat bele­ben. Im Blog von Frau Brül­len wer­den die Bei­trä­ge dann immer gesam­melt. Hier ist der aktu­el­le Monat.

Es ist ein grau­er, reg­ne­ri­scher, stür­mi­scher Novembersonntag.

[6:15] Wir hat­ten Besuch am Vor­abend, der für unse­re Ver­hält­nis­se erst spät­nachts nach Hau­se ist – gegen 23 Uhr. Ent­spre­chend gerä­dert bin ich, als Klein-Tyler wach wird und vehe­ment nach der Mor­gen­milch ver­langt. Ich sprin­ge trotz­dem recht schnell auf, weil ich die Hoff­nung habe, dass er nach dem Mor­gen­snack noch ein­mal einnickt.

[6:30] Die Hoff­nung zer­stäubt, als Klein-Lea zu uns drei ins Bett kriecht. Die bei­den Kin­der pushen sich zuver­läs­sig gegen­sei­tig hoch. Obwohl alle bei­de eigent­lich noch müde sind, den­ken sie nicht dar­an, ein­fach noch­mal die Augen zu schlie­ßen. Also ste­hen wir kur­ze Zeit spä­ter halt auf.

[9:30] Nach Wochen­end­früh­stück und pipa­po gehen wir raus. Wir wol­len für einen Spa­zier­gang das etwa zwei­stün­di­ge Regenfrei-Fenster nut­zen, das uns die Wetter-App ver­spricht. Bis auf einen kur­zen Schau­er zwi­schen­durch und Nie­sel­re­gen gegen Ende hin hält das Versprechen.

[12:00] Die Kin­der bekom­men ein klei­nes Mit­tag­essen. Wäh­rend­des­sen ver­su­chen die Eltern, ihnen jeweils ein Depot zu eröff­nen, was nur semi-gut gelingt. Bei­de haben ein Kin­der­kon­to bei unse­rer Haus­bank, wo Geld von Groß­el­tern oder aus dem Blog hier (zwinker-zwinker) ein­ge­zahlt wird. Weil das wenig zinst, wol­len wir es eigent­lich anle­gen. Die Bank bie­tet sogar kos­ten­lo­se Depots für Unter-Achtzehnjährige an und angeb­lich sogar ohne wei­te­res Papier­pro­ze­de­re, was mich erst ein­mal posi­tiv über­rascht. Aber dann hakt es doch bei Klein-Lea: Um die App zu akti­vie­ren, die wie­der­um nötig ist, um das Depot zu bean­tra­gen (was ich an sich schon aben­teu­er­lich fin­de), muss eine Mobil­num­mer hin­ter­legt sein. Das erle­di­ge ich zwar im Hand­um­dre­hen, aber die Prü­fung die­ses Ein­trags dau­ert einen Bank­ar­beits­tag. Wofür? Man könn­te mir doch ein­fach einen Code an die Num­mer zur Veri­fi­ka­ti­on schi­cken, soll­te man mei­nen, schließ­lich dient die gan­ze Anga­be nur die­sem Zweck. Aber was weiß ich schon von den Arbeits­ab­läu­fen bei Banken.

[13:00] Mut­ter und Sohn legen sich zu einem Nicker­chen hin. Vater und Toch­ter wol­len es ihnen eigent­lich gleich tun, aber Klein-Lea hat dann ande­re Plä­ne und hält mich erst wach, geht dann in ihr Zim­mer, um zu puz­zeln, weckt mich aber noch mehr­mals, sodass ich ich effek­tiv viel­leicht eine hal­be Stun­de schlum­me­re. Aber, hey, bes­ser als nichts!

[15:00] Es gibt Joghurt für den klei­nen Mann und den Rest vom Kürbis-Cheesecake von ges­tern für den Rest der Fami­lie. Dazu einen Kaf­fee, den brau­che ich dann doch.

[16:30] Ich ste­cke die Kin­der in die Bade­wan­ne und las­se mich nass spritzen.

[17:45] Es gibt Abend­essen (One-Pot-Pasta).

[18:15] Gleich im Anschluss fin­det das sonn­täg­li­che Tele­fo­nat mit mei­nem Vater statt. Treue Leser:innen des Blogs ken­nen das schon von ande­ren Sonntagsberichten.

[18:45] Noch wäh­rend des Tele­fo­nats wur­de mir Klein-Tyler auf den Schoß gelegt, zusam­men mit sei­ner Abend­milch. Ich brin­ge ihn nun ins Bett. Das geht heu­te sehr schnell und rei­bungs­los. Das Baden half, er zählt nur noch weni­ge Schäfchen.

[19:00] Ich esse noch eben die Res­te, die Klein-Lea übrig gelas­sen hat, weil man das als Vater so macht. Und dann brin­ge ich auch sie ins Bett, was bei ihr immer ein wenig län­ger dau­ert – schon allei­ne, weil ich ihr ja noch was vor­le­se, aber auch, weil sie einen Mas­ter in Trö­de­lei hat.

[19:30] Und dann star­tet der Eltern-Abend, also die Zeit für uns. Heu­te sogar recht früh. Ich blog­ge und streu­ne im Netz rum, die Hol­de schaut Tatort.

[21:30] Wir wer­den wohl früh in die Heia wandern.

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