Tagebuch: Beerdigung, U7 und lange Autofahrten

Wochenbericht 9.–15. September 2024

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So eine Woche wie die letz­te kann man getrost zu den Akten legen. Neben dem alles über­schat­ten­den Ereig­nis, sie­he unten, war sie durch­wegs beglei­tet von der ers­ten Erkäl­tung der Sai­son. Eine der Art Immer-spürbar-vorhanden-aber-nie-vollends-ausgebrochen.

Beer­di­gung: In der Schwie­ger­fa­mi­lie gab es einen Todes­fall. Auf so etwas fol­gen in der Regel Fami­li­en­zu­sam­men­künf­te, bei denen sich alle begrü­ßen mit: „Der Anlass ist ja nicht so schön.“ Das war die­ses Mal nicht anders. Die Beer­di­gung an sich war die zu erwar­ten­de trau­ri­ge Pro­ze­dur. Ich hat­te vor­sichts­hal­ber vor­an­ge­mel­det, im Bedarfs­fall schnell mit den Kin­dern zu ver­schwin­den, soll­ten sie nicht mit­ma­chen. Der Klei­ne schlief dann aber wäh­rend des Got­tes­diens­tes ein­fach auf dem Schoß der Mama und war auch nach­her auf dem Fried­hof sehr umgäng­lich. Die Fünf­jäh­ri­ge war sicht­lich ver­wirrt von den vie­len wei­nen­den Men­schen, heul­te auf Ver­dacht mit und ver­brach­te den Rest des offi­zi­el­len Teils auf mei­nem Schoß bzw. auf mei­nen Armen, ihr Gesicht tief in mei­ner Brust ver­gra­ben. Immer­hin beru­hig­te sie sich schnell. Und spä­ter, beim Lei­chen­schmaus, war schnell alles wie­der ver­ges­sen. Der Nach­wuchs spiel­te mit den zahl­rei­chen ande­ren Kin­dern. Nicht ein­mal Klein-Tyler woll­te Zeit mit einem Mit­tags­schlaf ver­geu­den, auch wenn ich mit dem Rie­sen­kind extra eine Run­de im Bug­gy drehte.

U7: Apro­pos Rie­sen­kind. Vor der Abfahrt war ich noch mit dem nun Zwei­jäh­ri­gen bei der ent­spre­chen­den Unter­su­chung mit der Zah­len­fol­ge 7. Der Kerl sprengt die Ska­len. Die Grö­ße pass­te gera­de noch auf den obe­ren Rand der Gra­fik im Unter­su­chungs­heft, beim Gewicht wur­de das Kreuz schon leicht außer­halb plat­ziert. Der Kin­der­arzt gab sich gene­rös: „Ist noch im erlaub­ten Rah­men.“ Na denn. Haupt­sach’ g’sund, wie man in mei­ner Hei­mat sagen würde.

Fahr’n, fahr’n, fahr’n auf der Auto­bahn: Das außer­or­dent­li­che Fami­li­en­tref­fen war rund vier­hun­dert Kilo­me­ter ent­fernt, es gab also eine Men­ge Stre­cke auf der Auto­bahn zurück­zu­le­gen. Der all­ge­mei­ne Erschöp­fungs­zu­stand in Ver­bin­dung mit der Erkäl­tung hät­te fast zu Schlim­me­ren geführt. Ich rate euch (und mir), bes­ser auf Ermü­dungs­er­schei­nun­gen zu ach­ten. Wir sind aber alle unver­sehrt ange­kom­men, sowohl auf der Hin-, als auch auf der Rückfahrt.

Erho­lung: Am Sams­tag­abend waren wir wie­der zuhau­se und alle ziem­lich platt. Die Kin­der schlie­fen am nächs­ten Mor­gen für ihre Ver­hält­nis­se bis in die Pup­pen, also halb acht. Und nach einer klei­nen Rad­tour zum Drei-Schaukel-Spielplatz wur­de auch noch all­seits Mit­tags­schlaf absol­viert. Erst danach wür­de ich behaup­ten, wie­der voll­stän­dig Herr mei­ner Sin­ne gewe­sen zu sein. Das war eine wirk­lich anstren­gen­de Woche, kör­per­lich und emotional.

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