Homeoffice? Nicht in Deutschland
Die Bitkom-Studie, die im Text verarbeitet wird, hat als Grundlage deutsche Unternehmens- und Personalchefs. Und was die zu Homeoffice sagen, ist entlarvend. Oft gibt es gar keinen richtigen Grund dafür, den Mitarbeitern „Telearbeit“ zu verweigern. Oder das Misstrauen ist zu groß, sie fürchten einen Produktivitätsabfall. Auch die anderen Verweigerungsgründe sind mindestens diskutabel. Es erklärt so einiges, was in der deutschen Unternehmensdenke falsch läuft. Man probiert nichts Neues aus, das Arbeitsverhältnis ist von Misstrauen und Kontrollwahn geprägt.
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Ganz viele deutsche Medien, ganz vorne natürlich die Bild, sind auf einen Hoax hereingefallen. Den Erstellern der fragwürdigen Studie kam zugute, dass offenbar kaum ein Redakteur Ahnung von Statistik hat. Ich will ungern mit dem Finger auf diese Menschen zeigen, schließlich würde ich mich sicherlich ähnlich unwissend anstellen, wenn man mich bäte, ein Flugzeug zu fliegen. Es ist dennoch eine Lehrstunde für diesen viel zu oft verwendeten Spruch von Statistik und Fälschung. Wobei es hier gar keine Fälschung ist, sondern Interpretation und wie man sie in falsche Bahnen lenken kann: „Here’s a dirty little science secret: If you measure a large number of things about a small number of people, you are almost guaranteed to get a ’statistically significant‘ result. Our study included 18 different measurements (…) from 15 people. (…) That study design is a recipe for false positives.“
Schreiben: Zehn Tipps.
Sehr schöne Auflistung. Jeder Schriftsteller hat andere Ansichten, wie man am besten ein Buch zu schreiben hat. Ich finde es erfrischend, so viele davon wie möglich zu lesen. (via Felix Schwenzel)
Mit Pillen über die Leistungsgrenze hinaus
Nadine Vogelsberg schreibt über Leistungsdruck bei Studenten und deren Bereitschaft, mit Pillen nachzuhelfen. Angesichts der Zahlen halte ich den dargestellten Alarmismus für übertrieben: „5% der Studierenden in Deutschland gibt an, bereits Leistungssteigende Mittel genutzt zu haben, 1% davon Ritalin.“ Meiner Ansicht nach steht vielmehr die Frage im Raum, was gesellschaftlich akzeptiert ist und wo wir noch diskutieren müssen. So schreibt Vogelsberg später im Text: „Bleibt zu hoffen, dass die deutschen Studenten sich lieber mit Kaffee anstatt mit Ritalin pushen.“ Eine eigenartige Hoffnung, denn Koffein ist auch ein leistungssteigerndes Mittel. Nur mit dem Unterschied, dass die Diskussion darüber schon seit vielen Jahrzehnten abgeschlossen und Koffein als Gesellschaftsdroge akzeptiert ist.
Bild: Shutterstock
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