Da stehst du nun also und willst eine neue Website eröffnen, vielleicht sogar ein Blog. Alles ist soweit vorbereitet, aber eine Sache fehlt: die richtige Domain.
Wir wissen in den heutigen Zeiten, dass die Wahl der Domain den Namen des Angebots bestimmt. Da der Namensraum immer knapper wird (es gibt allein über 14 Millionen .de-Domains) kann man sich nicht mehr Hinz oder Kunz nennen, denn diese Domains sind sicherlich für die gängigen TLDs schon weg. Und bis zur Einführung neuer TLDs wird es wohl noch etwas dauern - so lange will man ja nicht warten.
Was also tun? Hier ein paar Tipps, die gleichzeitig die Geschichte erzählen, wie ich einen Namen für dieses Blog gesucht (und gefunden) habe.
Kreativität
Am Anfang steht immer eine tolle Idee. Oder sogar mehrere. Man hat sich schon tolle Sachen ausgedacht, war eventuell sogar wirklich richtig kreativ. Das Dumme ist nur: So schlau waren andere schon vorher. Es ist tatsächlich fast unmöglich, eine pfiffige oder naheliegende Idee zu haben, die nicht schon längst jemand anders hatte.
Als Wermutstropfen kommt hinzu: Wo früher Domains, die nicht mehr benötigt wurden, einfach wieder gelöscht und freigegeben wurden, verdienen sich heute Webhoster ein paar Euro dazu, indem sie aufgegebene Domains ihrer Kunden neuen Interessenten gegen Geld anbieten. Eigentlich verfügbare Domains sind so nicht mehr zu haben, will man nicht noch einmal extra in die Tasche greifen.
Noch mehr Kreativität
Die zweite Eskalationsstufe ist, noch kreativer zu werden. Das Naheliegende reicht offenbar nicht mehr. Also fängt man an, sich supertolle Zusammensetzungen auszudenken wie: blogpara.de, prim.at, oberhofr.at, witzi.ch und so weiter. Man glaubt gar nicht, auf wie viele Ideen man kommen kann.
Es gibt übrigens auch lustige Services im Internet, mit denen man sich solche Wörter, die auf eine bestimmte Buchstabenkombination enden, heraussuchen kann. Unseren Kreuzworträtselfreunden sei Dank!
Aber auch hier: Andere sind mindestens genauso kreativ wie du. Selbst bei TLDs wie .at (Österreich) oder .li (Liechtenstein), bei denen noch vergleichsweise viele Domainnamen frei sind, sind alle tollen Kombinationen schon vergeben.
Ausweichen
Und irgendwann ist die Verzweiflung dann groß genug, dass man sich von den naheliegenden TLDs1 verabschiedet und sich auch geografisch in neue Gefilde aufmacht. Illustre Endungen wie .in (Indien), .name, .tv (eigentlich Tuvalu) oder gar .cc (Cocos-Inseln) stehen im Raum. Um ehrlich zu sein, schränkt man bei der Suche schon gar nichts mehr ein, sondern hofft nur noch, dass bei dem Domaincheck in der langen Ergebnisliste irgendwo ein grüner Haken erscheint.
Aber auch hier: Die guten Domains sind alle weg. Oder, und da kommt die Spezialität spezieller TLDs ganz zum Tragen: Die Dinger kosten nicht mal flockige 9,90 Euro pro Jahr, sondern 49,90 Euro oder sogar mehr. Das ist nicht in meinem all-inkl2-Paket mit drin.
Verzweiflung
Und irgendwann ist es dann soweit, dass man nicht mehr kreativ ist. Man gibt wilde Buchstabenkombinationen in das Suchfeld ein oder man nimmt Listen mit freien Domainnamen und hofft, dass was Gutes dabei ist (ist es nicht). Am Ende fragt man sich, ob man das Webprojekt nicht besser gleich ganz aufgibt.
Lösung
Wie es dann so läuft, kommt die Erlösung plötzlich und unerwartet. Dafür gibt es nur leider kein Patentrezept. Es ist die eine Eingebung, die man hat. In diesem Fall hier: 1 post per month, 1ppm.
Es sieht so aus, dass - obwohl die meisten kurzen Domainnamen längst vergeben sind - die Kombinationen mit einer Zahl am Anfang noch ziemlich selten registriert wurden. (Wer also einen Tipp in diesem länglichen Artikel gesucht hat - da war er.)
Was auch möglich ist, ich aber kritisch sehe: lange Domainnamen. Je länger der Domainname wird, desto wahrscheinlicher ist er noch frei. Aber das hat auch seinen Grund. Spätestens bei der Eingabe der URL in ein Smartphone wirst du merken, warum Zwei-Buchstaben-Domains komplett vergeben sind, meinneuesgelbesblogausbonn.de dagegen noch nicht.
Es ist also schwierig, aber nicht unmöglich, eine gute Domain und damit einen guten Namen für das Angebot zu finden. Was man aufbringen muss sind vor allem Geduld und jede Menge Ideen.
Ich freue mich an dieser Stelle natürlich über alle Tipps und Tricks, die ich nicht auf dem Schirm habe. Das nächste Projekt kommt bestimmt!
- de, com, net, org, biz, info, eu, at, ch, li und so weiter ↩
- Als zufriedener Kunde mache ich gerne auch Werbung für meinen zuverlässigen Webhosting-Partner, dem ich seit Jahren vertraue. Allerdings ist die Auswahl registrierbarer TLDs bei all-inkl auf die „normalen“ beschränkt. Wobei ich mir sicher bin, dass man bei all-inkl auch irgendwie regeln würde, eine .asia-Domain o.Ä. zu registrieren. ↩