Euro 2012, Halbfinale
2:4 nach Elfmeterschießen
Kein schönes Spiel, kein schönes Spiel. 120 Minuten Gewürge mit wenig Torraumszenen, weil die Portugiesen die Spanier zwar in Schach halten, ihrerseits aber auch nicht zum Todesstoß ausholen konnten.
Also mal wieder Elfmeterschießen. Ich habe es mehr als oft kund getan: Ich mag Elfmeterschießen nicht. Warum entscheidet nach zwei Stunden auf einmal mehr oder weniger das Glück? Warum kommen dann viel zu oft Mannschaften weiter, denen man allenfalls Glück bescheinigen konnte, überhaupt bis dorthin gekommen zu sein (siehe aktuell Chelsea und eben heute)?
Mein Vorschlag für ein gerechteres Fußballspiel
Daher mein Vorschlag zur Regeländerung an Uefa und Fifa: Es folgt auf die reguläre Spielzeit wie gehabt eine zweimal 15-minütige Verlängerung. Fällt in dieser Verlängerung kein Tor, wird so lange in 10-Minuten-Tranchen weitergespielt, bis eine Entscheidung fällt. Also ein Silver-Goal-Ansatz, aber eben ohne Limit nach oben.
Isner und Mahut haben 2010 in Wimbledon eindrucksvoll vorgemacht, wie das aussehen kann bei zwei quasi ebenbürtigen Gegnern. So weit wird es jedoch eher selten kommen, würden meine Regeln angewendet.
Klar ergeben sich eine Menge Rahmenfragen. Es hat ja auch gute Gründe, dass man das Elfmeterschießen statt des Losentscheids eingeführt hat. Und es hat gute Gründe, warum es überhaupt ein definiertes Ende geben sollte. Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass Elfmeterschießen im höchsten Maße ein Glücksspiel ist, das nicht immer dem vorherigen Spielverlauf gerecht werden kann.
Fragt mal einen Engländer, was er von meinem Vorschlag hält!