Ich mache einen Tag Home Office. Weil ich das praktischerweise schon gestern wusste, richtete ich an meinem Bürotelefon eine Weiterleitung auf mein Festnetztelefon zuhause ein.
Heute wundere ich mich zwar ein wenig, warum es so ruhig ist, da ich aber auch erst gegen 16 Uhr die erste E-Mail bekomme, in der ich um Rückruf gebeten werde, werde ich auch erst dann misstrauisch. Tatsächlich hat man wohl schon von verschiedener Seite mehrfach über den Tag verteilt versucht, mich zu erreichen. Da aber immer nur ein Freizeichen zurückkam, vermuteten wohl alle: Ach ja, Home Office, der liegt bestimmt noch im Bett.
Ich rufe also bei der Hotline meines Telefon- und Internetproviders an (mit dem Handy natürlich), gebe nach Aufforderung erfolglos erst meine Telefonnummer, dann die Kundennummer über die Tonwahl ein, navigiere aber anschließend mit der gleichen Funktion problemlos so lange durch das Menü, bis man mich zu einem Menschen durchstellen möchte, höre dann nur noch zwanzig Mal die Einminutenschleife mit Eigenwerbung und bekomme schließlich einen etwas gestresst klingenden Ansprechpartner zugewiesen. Ich sage kurz meinen Namen und meine Kundennummer und schildere mein Problem. Er bittet mich zu der Stelle „wo die Kästchen hängen oder liegen“ und lässt mich den Telefonstecker einmal kurz vom Splitter in die Wanddose und dann wieder zurück stecken und schwups! bin wieder telefonisch erreichbar.
Das ging ja einfach. Hätte es kein Freizeichen gegeben, wäre diese Zehnsekundenlösung eventuell auch schon ein paar Stunden eher durchgeführt worden. Aber das nächste Mal bin ich schlauer, dann trenne ich nicht nur wie sonst den Router vom Netz, sondern ziehe auch mal den Telefonstecker; auch wenn mich diese Handhabe ein wenig an das Auf-den-Fernseher-Schlagen bei schlechtem Empfang erinnert. Offenbar immerhin mit Wirkung.
(Original heute im Techniktagebuch gepostet.)
Nicht erreichbar http://t.co/1evL3iisgl
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