Liebes Tagebuch,
2015, könnte man sagen, ist ein fürchterlich ereignisloses Jahr. Es bestand zu je 25 Prozent aus Feier- und Arbeitstagen und zu 50 Prozent aus Wochenenden. Irgendwie klingt das doch ganz gut. Zumal ich 2015 außer für die Silvesterpartyrückkehr und zum Müllrunterbringen noch gar nicht das Haus verlassen habe. Das Haus so gar nicht zu verlassen klingt nicht für alle Menschen erstrebenswert, aber wenn man ich ist, sind solche Gammeltage, an denen nur die Liegeunterlage variiert wird (Bett oder Couch), ein seltener Segen; gerade und vor allem nach dem letzten Jahr und der Aussicht auf viele weitere Wochen, in denen es wieder stressig weitergehen wird.
2015 ist übrigens auch ein Jahr, in dem ich dank der minutenweise aufgetretenen Langeweile ganz viel Lust auf neue Projekte bekommen habe. Eines ist sogar schon in einem fortgeschrittenen Überlegungsstadium, aber in Hinsicht auf stressige Wochen (siehe oben) auch noch nicht mehr.
2015, habe ich beschlossen, wird ein Jahr, in dem ich wieder mehr Texte schreibe. Also so richtige, mit Buchstaben, Satzzeichen und Absätzen. Und weil ich als alter Ironblogger immer ein wenig Druck brauche, habe ich mich bei *.txt angemeldet. Dort werde ich ab nächster Woche in einem dreiwöchigen Turnus mit einem Wort versorgt, das ich textmäßig verarbeiten muss, sonst gibt’s Haue. Ich bin gespannt, ob und wie und wie lange ich das durchhalte. Und was meine Mitstreiterinnen so erarbeiten.
2015, liebes Tagebuch, wird nicht so bleiben, wie es angefangen hat. Aber bisher kann ich nicht groß meckern. ★★★★★★★
The Week in Review, 1/2015 http://t.co/XqI4kq8SK6
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