Tagebuch KW 29/2016

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Ein Bierstand in Form eines großen Segelboots gegen das Licht vor heraufziehendem Unwetter.
Störtebecker-Schiff auf der Bierbörse (Foto: Toralion Starsheet)

Die­ser Tage­buch­ein­trag kommt wie­der ein wenig spä­ter. Die­ses Mal aber nicht nur aus Zeit­ma­nage­ment­grün­den, son­dern auch, weil die Zei­ten schwie­rig sind. Manch­mal fra­ge ich mich schon, wie ich mei­nen bana­len All­tag und mein unbe­küm­mer­tes Leben im Inter­net aus­brei­ten kann, wenn anders­wo Men­schen durch Fremd­ein­wir­kung oder Ver­zweif­lung sterben.

Und dann den­ke ich an Auf­ru­fe wie den von Sozial-PR-Christian. Man sol­le nicht nur die schreck­li­chen Din­ge berich­ten, son­dern auch von den schö­nen reden. Johan­nes Kor­ten wird immer im Gedächt­nis blei­ben mit sei­nem Satz: „Das Netz ist ein guter Ort, wenn wir es gemein­sam dazu machen.“

Ob mein Tage­buch das Netz tat­säch­lich zu einem bes­se­ren Ort macht, glau­be ich nicht. Immer­hin erhof­fe ich mir jedoch, dass ich in die­sen Zei­ten mei­nen klit­zen­klei­nen Teil dazu bei­tra­gen kann, zu zei­gen, dass man immer noch ein nor­ma­les, gutes Leben füh­ren kann. Wenn man das will.

Prak­ti­kum. Mit Mar­cel, der das eigent­lich gar nicht nötig hät­te, es aber frei­wil­lig macht, haben wir unse­ren ers­ten „rich­ti­gen“ Prak­ti­kan­ten, nach­dem wir scho­nen einen Tag lang einen Schü­ler­prak­ti­kan­ten hat­ten. Ich fin­de das toll. Nicht nur, weil Mar­cel ein net­ter Typ ist, son­dern auch, weil es zeigt, dass unser klei­ner Laden vorankommt.

Sarah Con­nor. Und weil wir gera­de vom Laden spre­chen: Aus (wirk­lich, ehr­lich!) beruf­li­chen (!) Grün­den waren wir auf dem Kunstrasen-Konzert von Frau Con­nor. Wie so gemei­nes Fuß­volk haben Sascha und ich uns erst mit einem über­teu­er­ten Hum­pen Bier am erst­bes­ten Stand ver­sorgt und waren kurz davor, uns in die Schlan­ge am Pom­mes­stand ein­zu­rei­hen, bis uns ein­fiel, dass wir ja VIP-Tickets zur Ver­fü­gung hat­ten. Neben aller­lei Lokal­pro­mi­nenz gab es dort auch einen bes­se­ren Blick und kos­ten­lo­se Ver­pfle­gung. – Ach so, Frau Con­nor bot eine musi­ka­li­sche Auf­füh­rung ihrer aktu­el­len und frü­hen Wer­ke dar. Sie wur­de von einer Kapel­le und drei Sän­ge­rin­nen beglei­tet. Es gab ein Klavier.

Bier­bör­se. Da war ich auch. Glau­be ich. Es muss nass gewe­sen sein.

 

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