Vor etwa einem halben Jahr hatte ich verlautbart, Zeitungsabonnent zu sein.
“How did this work out for you?”, fragst du dich bestimmt. Nun, so semi. Ich lese immer noch begeistert Zeitung, aber das Format Papier überzeugt mich nicht. Der Briefkasten war Donnerstagsmorgens verstopft, allzu oft wurde die halbe Zeitung nass (der heraushängende Teil), aber – wenigstens das – Die Zeit kam jede Woche zuverlässig an.
Die wirklichen Papierprobleme kommen aber erst danach. Sie zeigen sich im riesigen Format, das man kaum vernünftig halten kann, für das man viel Platz braucht; in der genervten Frau, die sich zurecht am ständigen Rascheln stört; dem Papiermüll, der dann wieder weggebracht werden muss; und vor allem in der physischen Gebundenheit: Ich muss zufällig am gleichen Ort wie die Zeitung sein, um sie lesen können.
Von der Schwierigkeit, ein Digitalabo zu bestellen
Beim Plan, das Papier- in ein digitales Abo umzuwandeln, hätte der Verlag fast einen Abonnenten verloren. Ich dachte in meiner Naivität nämlich, so eine Umwandlung wäre kein Problem. Weit gefehlt, wie mir der Aboservice schrieb:
Da das digitale Abo und das Print-Abo der ZEIT zwei eigenständige Abonnements sind, können wir Ihr Print-Abo nicht direkt umstellen.
Sie haben die Möglichkeit, das Print-Abo (…) zum nächstmöglichen Zeitpunkt (i.d.R. 2 Wochen) [zu] kündigen.
Wenn Sie die Kündigungsbestätigung vom Kundenservice erhalten haben, können Sie das digitale Abo (…) bestellen.
Ich musste mein Printabo also kündigen und ein neues digitales Abo abschließen. Liebe Zeit, da habt ihr nochmal Glück gehabt, dass ich nicht zu faul war, diesen Extraschritt zu gehen.
Also, um die Eingangsfrage zu beantworten: Es läuft gut mit meinem Zeitungslesen, aber nur, weil ich der Papierverschwendung zugunsten einer jederzeitigen und unproblematischen Verfügbarkeit abgeschworen habe.