Barcamp-Großkampfwochen. Es begann am Freitag mit dem Barcamp Düsseldorf, das mal nicht in meiner Geburtstagswoche oder gar an meinem Geburtstag stattfand. Dummerweise aber am zweiten Tag parallel zu unserem stARTcamp. Damit ich wenigstens überhaupt einmal da war, schnappte ich mir Aziza und wir fuhren zumindest für einen halben Tag zur Zentrale der Rheinischen Post. Es hat mir gefallen.
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Wie ich später erfuhr, waren es gar nicht absichtlich so wenig Leute. Offenbar sind sehr viele einfach nicht gekommen. Ich beobachte auch, dass die sogenannte No-show-Rate bei vielen Events steigt. Wo man früher zehn Prozent weniger Leute einplante, kommen neuerdings an die zwanzig bis sogar dreißig Prozent weniger. Aber es ist natürlich auch von vielen Faktoren abhängig: Zeitpunkt, Art des Events, Eintrittspreis, Ort und so weiter.
Jedenfalls: Ich fand es gut, dass es ein mittelgroßes Barcamp in Düsseldorf war. So konnte man besser mit Menschen in Kontakt kommen, die Sessions waren nicht übervoll und es war genügend Zeit für eine Menge Namenswitze in der Vorstellungsrunde.
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Am Nachmittag bauten wir dann das stARTcamp Köln-Bonn auf, das im Gebäude der Museen Schütgen und Rautenstrauch-Joest am Neumarkt in Köln stattfand. Das denkt man ja auch nicht, dass man nach so vielen Jahren Barcamp-Organisation noch neue Lektionen lernen kann.
Die letzte spät am Abend nach dem Abbau, als ich das Auto aus der Tiefgarage holen wollte, damit wir die Reste über den Lieferantenzugang einladen konnten. Ich verließ das Gebäude durch die Glasschiebetür am Haupteingang, kam aber nicht durch die zweite Glastür, die war schon abgesperrt. Zurück kam ich aber auch nicht mehr, denn die Tür ging offenbar nur in eine Richtung auf. Ich war also eingesperrt zwischen zwei Glasfronten und musste mich vom Sicherheitsdienst befreien lassen, der das wohl auf den Monitoren beobachtete. Ich lachte über die lustige Situation, man könne dann vielleicht doch einfach beide Türen in beide Richtungen sperren, dann müsse niemand ausrücken. Allerdings musste ich mich im barschen Tonfall belehren lassen, dass das schon sehr logisch wäre. Die Nachfrage nach dem Warum blieb unbeantwortet.
Sieht man von dem organisatorischen Hickhack ab, das viele Teilnehmende anscheinend und zum Glück gar nicht wahrnahmen (oder nicht so schlimm fanden), war das stARTcamp richtig toll. Ich mag stARTcamps ja sehr, weil Kunst- und Kulturmenschen durch die Bank weg freundlich, zuvorkommend und nett sind. Man kann wunderbare Gespräche führen und viel lernen. Hätte ich es gewollt, ich hätte sogar Tango tanzen können.
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Sowohl beim Barcamp Düsseldorf, als natürlich insbesondere dem stARTcamp muss ich den Partnern und Sponsoren danken. Mittlerweile sollte es jede/r wissen: Barcamps funktionieren nur mit so niedrigen Eintrittspreisen, wenn sie organisatorisch, finanziell und mit Sachmitteln unterstützt werden. Ich bin sehr dankbar, dass es diese Unternehmen und Institutionen gibt, denen klar ist, wie gut das Format ist und wie unterstützenswert es ist. Danke also euch und danke euch!
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Liebes Tagebuch, ich bin so im Arsch. Nur noch ein zweitägiges Barcamp, dann kann ich mich wieder um den Alltagswahnsinn kümmern. (Aber dann ist bald noch ein Barcamp, aber das wirkt gerade noch ewig weit weg.)
[…] die Hektik, die ungeplanten Zwischenfälle angeht, das komplette Gegenteil vom stARTcamp nicht einmal eine Woche davor. Das KSI in Siegburg war wieder einmal ein verlässlicher, zuvorkommender und […]
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