Ostermontag, 13. April 2020
Ich habe ein Mittagsschläfchen gemacht.
Dienstag, 14. April 2020
Ich darf mal wieder alleine mit der Kleinen spazieren gehen und höre dabei die ersten Folgen des Stern-Podcasts über die Hitler-Tagebücher. Ich bin sofort angefixt. Er ist toll aufgemacht und das Sujet ist auch höchst interessant. Ich wünsche mir mehr Produktionen wie diese!
Mittwoch, 15. April 2020
Wie jedes Jahr zum offiziellen Dachterrassenstart kärchere ich sie einmal gründlich durch. In den letzten Jahren war das immer eine Tagesaufgabe; wenn ich fertig war, dann war später Nachmittag. Dieses Mal ist es noch nicht einmal zwölf Uhr, als ich alles wieder weggepackt habe. Könnte daran liegen, dass wir seit über sieben Monaten recht früh aufstehen. Ich bin sogar so früh fertig, dass die Hölzer in der Sonne trocknen und wir sie einmal ordentlich einölen können. Wie produktiv so ein Tag sein kann, wenn man ihn früh beginnt!
Donnerstag, 16. April 2020
Wir laufen mit Atemschutz zum Glascontainer. Und, okay, danach zum Drogeriefachmarkt, der wahre Grund, wofür wir unseren Neuerwerb einsetzen.
Ansonsten ist es ein Ätsch-Tag, niemand von uns ist wirklich gut drauf.
Freitag, 17. April 2020
Es ist schwierig zurzeit. Beim Spaziergang mit der Kleinen ärgere ich mich über die paar Idioten, denen ich aktiv ausweichen muss, weil sie glauben, Armlänge wäre schon Abstand genug. Und dann begegne ich im Treppenhaus gleich vier Nachbarn auf engstem Raum.
Falls übrigens jemand fragt, wie gut ich meine Nachbarn kenne, mit denen ich seit bald zehn Jahren im gleichen Haus wohne: Ich berichtete der Ehefrau folgendermaßen über meine Begegnungen: „Erst begegnete ich dem Raucher, dann dem Steifen Nacken, danach dem Läufer. Ach, und Herrn T.“
Seit der Ankunft von Klein-Lea haben wir interessanterweise viel mehr Kontakt zu den Nachbarn, gerade zu den Parteien im Erdgeschoss, ältere Leute, die schon immer im Haus wohnen; einer davon ist Herr T. (Für seine Frau haben wir am Vortag auch was aus dem Drogeriemarkt mitgebracht, sie ist doppelte Risikogruppe.) Auch mit anderen Nachbarn haben wir jetzt ein Gesprächsthema, schließlich ist die Kleine das einzige Baby im Zehnparteienhaus. Trotzdem hat es noch nicht dazu gereicht, die Namen der Klingelschilder allen Gesichtern zuzuordnen.
Samstag, 18. April 2020
Wir bestellen Pizza. Der Lieferant rückt mir ohne jeglichen Schutz und ohne Vorwarnung so nah auf die Pelle, dass ich quasi spüren kann, wie die Viren überspringen.
I’ve Made A Fine Art Museum For My Guinea Pig, And She Seems To Have Enjoyed It
Und erst die Kunstwerke, die im Piggenheim hängen! 😯👌
Sonntag, 19. April 2020
Meilenstein: Ich klebe die erste Steckdose mit einer Kindersicherung zu. Aus Gründen, *krabbelkrabbel*.
Du findest das hier gut? Aaaw, danke! 🥰
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[…] Marktwirtschaft nach wie vor funktioniert. Unsere Gesichtsmasken erstanden wir vor zwei Wochen für zwei Euro das Stück am Trödelbauwagen in der Nachbarschaft. Die alte Dame […]
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