„Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ – kurz WMDEDGT – fragt Frau Brüllen immer am Monatsfünften. Es soll die alte Tradition des Tagebuchbloggens zumindest für einen Tag im Monat beleben. Im Blog von Frau Brüllen werden die Beiträge dann immer gesammelt. Hier ist der aktuelle Monat.
Es ist ein Freitag. Wobei das ja mittlerweile fast egal ist, in der Elternzeit verschwimmen die Wochentage zusehends.
[7:10] Guten Morgen, Klein-Lea! Es wird gewickelt, gefüttert und rumgealbert.
[8:00] Ich muss das geplante Samstagstraining vorziehen, weil wir über das Wochenende weg sein werden. Heute steht eine 45-Minuten-Runde an. Das läuft 30 Minuten lang recht gut, ab dann wird es beschwerlich. Wenigstens bin ich nur in den ersten zehn Minuten in den Regen gekommen, den Rest des Laufes blieb es trocken.
[9:00] Ich klatsche wieder mit der Kindesmutter ab, sie dreht nun ihre Runde übers Feld und ich gehe mit Klein-Lea duschen. Also, ich gehe duschen, die Kleine wippt vor sich hin und wird nur kurz unruhig, als ich hinter dem Duschvorhang verschwinde. Anschließend frühstücke ich.
[10:30] Nach einem kurzen Vormittagsschläfchen von Klein-Lea spielen wir gemeinsam. Was man halt so macht als Elternzeitvater.
[12:30] Es gibt Mittagessen (für Klein-Lea). Anschließend spielt sie noch ein wenig weiter, wird dann aber müde und schläft über eine Stunde ein. Ich nutze die Gelegenheit und lege mich daneben. Es dauert keine zwei Minuten, bis ich eingenickt bin.
[14:00] Die Kleine ist wach, ich also auch. Wir schnappen uns die Mutter und gehen gemeinsam über das Feld und an dessen Ende zu Rossmann. Einer der Vorteile einer Stadt wie Bonn ist, dass man das meiste zu Fuß erledigen kann. Das weiß ich allerdings erst so richtig zu schätzen, seit ich ein Kind habe, das sowieso Frischluft braucht. Der Hinweg ist vom Wetter her wechselhaft, am Rückweg werden wir richtig nass, es regnet waagrecht, wir werden bis auf die Unterwäsche durchfeuchtet.
[16:00] Selbstverständlich ist das Unwetter minutengenau vorbei, als wir den Hausflur betreten. Die Sonne scheint, als wäre nichts gewesen. Ich bin leicht angesäuert. Aber egal, dann ziehe ich halt das Rollo runter, damit Klein-Lea beim Nachmittagssnack nicht geblendet wird. Anschließend, du errätst es: spielen wir gemeinsam. Es war früher, also noch vor einigen Wochen, irgendwie unbeschwerter, als man Klein-Lea nicht ständig hinterherlaufen musste, um zu verhindern, dass sie Unfug anstellt. Andererseits ist es so, so, so wunderbar zu sehen, wie sie immer selbständiger wird und die Welt erkundet.
[18:00] Okay, es hätte beim Spaziergang auch schlimmer kommen können:
[18:30] Klein-Lea bekommt ihr Abendessen. Nach einer Verdauungsphase wird sie gebadet, dann geht es ins Bett.
[20:00] Das Essen kocht heute der Lieferdienst. Niemand von uns konnte sich noch aufraffen, die Restenergie reichte nur noch zum Wählen der Telefonnummer. Im Fernsehen läuft die Tagesschau, danach eine Runde Ozark und eine Doku über Chrystal Meth.
[22:00] Zeit fürs Bettchen.
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