Urlaubsstart: Ich hatte zweieinhalb freie Tage, also Tage ganz für mich – zumindest jeweils von Kindwegbringen bis Kindabholen. Ich nutzte sie weise, indem ich erst einmal Dinge aus dem Family-Office erledigte, die liegen geblieben waren. Einen Tag lang lag ich wirklich auf der Couch, las ein wenig und schlief ziemlich viel. Und gleich am ersten Morgen ließ ich die Drohne fliegen. Am kürzesten Tag des Jahres stand die Morgensonne besonders schön, wie ich fand.
Weihnachten Keinachten: Am Tag vor Heiligabend war ich dann alleine mit Klein-Lea zuhause. Sie übergab sich zwei Mal (einmal auf mich) und mir schwante Böses. Aber ich hatte noch Hoffnungen, dass sie nur etwas Schlechtes gegessen hatte. Dem war aber nicht so, wie ich Heiligabend gegen 16 Uhr das erste Mal feststellen durfte. Da war ich allerdings schon nicht mehr zuhause, sondern in Schwiegerelternhausen. Dort bat ich noch ein paar Mal den Porzellangott auf Knien um Gnade, bekam irren Schüttelfrost und blieb ansonsten bis zum nächsten Morgen im Bett. Keine Bescherung für Johannes also.
Die Ehefrau war geistesgegenwärtig genug, um gleich am nächsten Morgen die verfrühte Rückreise anzuberaumen. Denn zwar ging es mir schon wieder deutlich besser, aber am Abend der ersten Weihnachtsfeiertages war es dann auch bei ihr so weit.
Mein Weihnachtsfest war also ein Kondensat des ganzen Jahres 2021: Irgendwie dabei gewesen, war aber größtenteils zum Kotzen und am Ende ist es vorbei, ohne dass man bleibende Erinnerungen daran hätte.